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Sechs Millionen BaukostenRotes Kreuz errichtet neue Rettungswache in Niederkassel-Rheidt

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So soll die neue Rettungswache des DRK in Niederkassel-Rheidt aussehen.

So soll die neue Rettungswache des DRK in Niederkassel-Rheidt aussehen.

Nicht alle Adressen in Niederkassel können vom Rettungsdienst innerhalb der gesetzlichen Fristen erreicht werden. Das DRK baut deshalb eine neue Rettungswache.

Noch ist der Kampfmittelräumdienst auf dem Grundstück am Ende der Südstraße in Osten von Niederkassel-Rheidt im Einsatz. Es besteht der Verdacht, dass sich im Untergrund noch explosive Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg befinden könnten. Schon in Kürze sollen dort die Arbeiten für den Bau der neuen Rettungswache des Niederkasseler Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beginnen. Offiziell gestartet wurde das Sechs-Millionen-Euro-Projekt aber schon jetzt mit dem symbolischen ersten Spatenstich.

Die geplante neue Rettungswache hat am Rande der Niederkasseler Umgehungsstraße einen idealen Standort. Von dort aus ist es möglich, im Notfall Erkrankte oder Verunglückte innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Rettungszeiten zu erreichen – acht Minuten von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.

Stetig steigende Einsatzzahlen in Niederkassel

Von der derzeitigen, an der Hauptstraße gelegenen DRK-Rettungswache aus ist das nicht immer möglich. Aus diesem Grund sind ein Rettungswagen und ein Notarzt, die für die Notfallversorgung in Niederkassel zuständig sind, bislang provisorisch am Krankenhaus in Troisdorf-Sieglar stationiert.

„Der Neubau des DRK-Zentrums stellt einen entscheidenden Schritt zu Modernisierung und Zukunftssicherung des Rettungsdienstes in Niederkassel das“, sagte Friedrich Reusch, der Vorsitzende des Niederkasseler DRK, beim Spatenstich. Angesichts stetig steigender Einsatzzahlen, einer wachsenden Niederkasseler Bevölkerung und neuer gesetzlicher Standards habe es den „klaren Bedarf“ nach einer leistungsfähigen, modernen und zentralen Infrastruktur für den Rettungsdienst gegeben.

Vertreter von DRK, Stadt Niederkassel und der beteiligten Firmen feierten am Rand der im Bau befindlichen Niederkasseler Ortsumgehung den symbolischen ersten Spatenstich für die neue DRK-Rettungswache.

Vertreter von DRK, Stadt Niederkassel und der beteiligten Firmen feierten am Rand der im Bau befindlichen Niederkasseler Ortsumgehung den symbolischen ersten Spatenstich für die neue DRK-Rettungswache.

Die vom aus Niederkassel stammenden Architekten Markus Würker geplante und vom Niederkasseler Generalbauunternehmen Josef Klein GmbH zu errichtende Wache bietet den 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungsdienst 1350 Quadratmeter Nutzfläche.  Sie umfasst auch 14 Ruheräume für Notärzte, RTW-Besatzungen, Auszubildende und Praktikanten.

In der neuen Rettungswache untergebracht werden auch ein Katastrophenschutzlager und verschiedene Funktionsräume. Die Fahrzeughalle wird Platz für neun Fahrzeuge bieten. Zudem wird eine Wagenwaschhalle in den Neubau integriert.

Anders als ursprünglich geplant, wird an der Rheidter Südstraße kein feuerwehrtechnisches Zentrum für Niederkassel gebaut. Die Rettungswache müsse möglichst schnell gebaut werden, erläuterte Bürgermeister Matthias Großgarten. Der Bau eines feuerwehrtechnischen Zentrums sei nicht so dringend. Mittelfristig müsse dann aber auch über die Planung einer solchen Einrichtung nachgedacht werden.