Nicht nur gegen RheinbrückeNeue Initiative in Bornheim lehnt auch einen Tunnel ab

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Gründungsmitglieder der Initiative „Nein zur Rheinspange! Ja zur Nulllösung!“ an der NATO-Rampe.

Niederkassel/Bornheim – Der Widerstand gegen die umstrittene „Rheinspange 553“ wird größer. Nachdem sich im Linksrheinischen bereits zu Beginn des Jahres 2020 die Bürgerinitiative „RheinspangeW3W4“ gegründet hatte, entstand vor wenigen Tagen eine zweite Bürgerinitiative: „Nein zur Rheinspange! Ja zur Nulllösung!“ Ihr Ziel: Die neue Gruppe lehnt eine Rheinquerung im Köln-Bonner Raum vollständig ab und spricht sich dafür aus, dass weder eine Brücke noch ein Tunnel gebaut werden sollen.

Die 2020 gegründete BI Rheinspange W3W4 lehnt eine Brücke und auch einen Tunnel als Rheinquerung bei Widdig und Urfeld ab, ist für eine Entlastung weiter nördlich in Richtung Köln.

Keine Konkurrenz zu anderen Bürgerinitiativen

„Wichtig ist uns, dass wir nicht als Konkurrenz verstanden werden, wir haben große Schnittmengen, aber unser Ansatz geht weiter“, betonte Norbert Kemmer, Mitbegründer und Sprecher der Initiative. Man stehe im gemeinsamen Austausch, auch mit den Urfeldern und Niederkasselern.

Dem Projekt Rheinspange 553 aus dem erstellten „Bundesverkehrswegeplan 2030“ werden der vordringliche Bedarf und die Sinnhaftigkeit abgesprochen. Das Projekt sei weder zeitgemäß noch würden die Umweltauswirkungen und die Erfordernisses des Klimaschutzes und der Verkehrswende in angemessener Form berücksichtigt, findet die neue Initiative. „Die Rheinspange 553 ist unverantwortlich gegenüber den nachfolgenden Generationen und nicht verhältnismäßig zum erwarteten Nutzen“, heißt es in den Statuten der Initiative. Und: Eine neue Rheinbrücke bedeute einen „unwiederbringlichen Verlust und Einschnitte in hochwertige Ökosysteme und klimaaktiven Flächen.“

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Der Trend zur Arbeit zu Hause oder in Co-Working-Spaces werde nicht berücksichtigt, finden die Aktivisten. Die vorgesehenen Milliarden sollten lieber in den Ausbau bestehender Verkehrswege und in die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs investiert werden, forderte Gründungsmitglied Michael Vöpel.

Zufrieden zeigte sich Norbert Kemmer von der ersten Resonanz. Die Initiative habe in den wenigen Tagen seit der Gründung 85 Rückmeldungen erhalten. 

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