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FinanzenDefizit im Haushalt des Rhein-Sieg-Kreises steigt 2024 auf 54,6 Millionen Euro

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf das Kreishaus vom Michaelsberg aus, rechts die Reste der alten Stadtmauer

Das Kreishaus vom Michaelsberg aus gesehen 

Trotz einer erheblichen Vergrößerung der Finanzierungslücke soll die Kreisumlage nicht erhöht werden.

Die Kreisverwaltung hat im Finanzausschuss einen düsteren Ausblick auf 2024, das zweite Jahr des laufenden Doppelhaushalts gegeben: Der geplante Fehlbetrag von 37,9 Millionen Euro wird demnach auf ein Defizit von 54,6 Millionen Euro steigen. Dennoch soll den Kommunen eine Erhöhung der Kreisumlage erspart bleiben, indem das Minus aus der Ausgleichsrücklage beglichen wird.

Der Posten, der sich stärksten negativ bemerkbar macht, ist die wegfallende Isolierung von Kosten durch Krieg und Corona-Pandemie, was sich mit 18,5 Millionen Euro bemerkbar macht. Verschlechterungen beim Personalaufwand schlagen mit einer Million Euro zu Buche, Verschlechterungen in der allgemeinen Finanzwirtschaft mit 7,4 Millionen Euro. Positiv ist ein Plus von ebenfalls 7,4 Millionen Euro bei den Beteiligungen und geringere Energiepreissteigerungen in Höhe von 2,8 Millionen Euro.      

Gute Nachricht für die Kommunen in Rhein und Sieg

Für die Kommunen hatte Kreisdirektorin Svenja Udelhoven eine weitere gute Nachricht: Eine Senkung der Landschaftsumlage, die im Kreishaushalt eine Verbesserung um 11,8 Millionen Euro ausmacht, soll an die Kommunen weitergegeben werden. Der Ausschussvorsitzende Jürgen Becker (CDU) hatte das für seine Heimatstadt Siegburg schon einmal durchgerechnet – und kam auf einen Betrag von rund einer Million Euro.  

Denis Waldästl (SPD) wollte wissen, ob angesichts des Griffs in die Ausgleichsrücklage nicht ein Nachtragshaushalt nötig werde. Svenja Udelhoven erläuterte, dass dies laut Bezirksregierung nicht der Fall sei. Ingo Steiner (Die Grünen) betonte, der Kreis bleibe ein „verlässlicher Partner der Kommunen“.