Suche nach GroßkatzeBesitzer des Servals meldet sich bei Behörde

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Diese Aufnahme des Serval von einer der Wildkamera stammt vom 30. Dezember 2019.

  • Der Besitzer der Serval-Katze hat sich beim Kölner Suchhundezentrum gemeldet.
  • Unterdessen wurde das Tier wieder einige Male gesehen. Eine Expertin warnt vor Gefahren für die Großkatze.
  • Das sagen die Besitzer und eine Ehrenamtlerin des Suchhundezentrum zu der Suche nach dem Serval.

Rhein-Sieg-Kreis – Der Besitzer der gesuchten Serval-Katze ist gefunden. „Er hat sich bei uns gemeldet“, berichtet Jenny Seidt aus Ruppichteroth. Sie ist Ehrenamtlerin des Suchhundezentrums Köln.

„Ich bin ein wenig entsetzt über den Medienrummel, seit bekannt wurde, dass die Katze in den Wäldern um Eitorf gesehen worden ist. Deshalb haben wir den Besitzern fest versprochen, dass wir auf keinen Fall ihren Namen nennen und auch keine weiteren Hinweise geben, wie etwa den Namen des Tieres“, erklärt sie.

Serval-Katze lief den Besitzern davon

Gesagt werden könne jedoch, dass es sich um einen vierjährigen Serval-Kater handele, der gechipt und kastriert sei. Die Raubkatze sei artgerecht gehalten worden, informiert das Suchhundezentrum.

Der Kater sei seinen Besitzern „abgehauen“. Es „ist völliger Unsinn“, dass der Serval als Freigänger wie eine Hauskatze unterwegs gewesen sei. „Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, die Katze schnell zu finden, zumal es immer kälter geworden ist.“

Großkatze wurde weitere Male gesichtet

Dabei könnte helfen, dass es weitere Sichtungen gegeben habe. In die Karte mit dem Bewegungsprofil des Tieres konnte man in den letzten Tagen neue Punkte eintragen. „Viele Menschen helfen uns, damit das Tier endlich wieder zu seinen Besitzern kommen kann.“ Das Suchhundezentrum Köln steht mit der Rhein-Sieg-Kreisverwaltung zudem in Verbindung. Dort hätten sich die Besitzer auch persönlich gemeldet und den Verlust des Tieres angezeigt.

Expertin: Verkehr ist eine große Gefahr für Serval

Sabine Bellenbaum ist Expertin für Serval-Katzen. „Diese Tiere bauen schnell eine emotionale Beziehung zu ihrem Besitzer auf“, erklärt sie. Man könne vielleicht auch sagen, dass sie „ihre Bezugspersonen vermissen“. Ihre erste Vermutung, dass das wertvolle Tiers „seinem Besitzer abgehauen ist“, wurde jetzt bestätigt.

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Nahrungsmangel im Wald hätte der Serval wohl nicht. Er ernähre sich vorwiegend von Mäusen und Ratten, auch Vögel würde er erbeuten. Allerdings könne das ursprünglich aus dem warmen Afrika stammende Tier nicht „für immer im Wald leben“, so die Expertin. Eine große Gefahr für das Tier sei der Verkehr. Da das Tier Menschen kenne, habe es seine natürliche Scheu verloren und würde daher Straßen nicht meiden, weil es diese Geräusche kenne, glaubt sie.

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