Polizei im Rhein-Sieg-KreisSeelsorger entzündet Friedenslicht zum Abholen

Polizeiseelsorger Norbert Schmitz brachte das Friedenslicht in Hennef zu Hauptkommissar Mehmet Özcan.
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Rhein-Sieg-Kreis – Es steht in den Polizeiwachen des Kreises wieder bereit für die Bürgerinnen und Bürger: das Friedenslicht von Bethlehem. Polizeiseelsorger Norbert Schmitz war am Freitag unterwegs mit seiner windgeschützten Lampe.
Der Friedensnetzgedanke wird weitergegeben
Von Eitorf fuhr er über Hennef, Siegburg, Troisdorf bis nach Sankt Augustin und übergab zwei lang brennende Kerzen. Er nahm die Flamme von seinem Ursprungslicht und entzündete den Docht, der jeweils in den Wachen weiterbrennen sollte.
In Hennef, in Sichtweite des Bahnhofs, war es Polizeihauptkommissar Mehmet Öczan, der sich über den Besuch von Schmitz freute. Seine Kollegen waren alle in Einsätzen unterwegs, Wachleiter Rainer Limbach hatte viel zu tun, so dass es kein großes Empfangskomitee gab. Doch er versicherte, den Gedanken des Friedensnetzes weiterzugeben.
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Denn das ist das diesjährige Motto: „Friedensnetz – ein Licht, das alle verbindet“. Jedes Jahr wird das Licht in der Geburtsgrotte in Bethlehem von einem Kind übernommen und anschließend nach Wien geflogen. 1986 hatte der österreichische Rundfunk die Aktion initiiert.
Pfadfinder aus allen Ländern unterstützen sie. Von Wien aus ging es in diesem Jahr mit dem Auto von Grenze zu Grenze. Denn wegen der Corona-Pandemie entschieden sich die Macher, auf eine Zugreise zu verzichten. Auch die Aussendungsfeiern, so Schmitz, fielen viel kleiner aus als noch in den Jahren zuvor. In Köln etwa durften immer nur zwei Mitglieder eines Stammes in den Dom, um dort die Flamme auf ihre Kerze zu übertragen.
Wer mag, kann sich das Friedenslicht in einer Wache abholen
Der Polizeiseelsorger hatte den direkten Draht, sein Sohn war einer der beiden seines Stammes und konnte seinen Vater beim Knüpfen des länderübergreifenden Netzes mit dem Feuer helfen.Ab sofort kann, wer mag, bei den fünf Wachen vorbeikommen, sich das Friedenslicht abholen und mit nach Hause nehmen.
Es gibt nur eine Voraussetzung: eine eigene Kerze, die entzündet werden kann und die natürlich geschützt sein muss, damit sie nicht gleich wieder verlöscht. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Besucher diesen Service gern angenommen und die Polizei auf diese Weise mal anders erlebt.