Fußball-MittelrheinligaDer Hennefer Knoten platzt in Hürth

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Shahin Biniazz

Vorlagengeber und Torschütze: Shahin Biniazz (am Ball) vom FC Hennef 05.

Nach dem unglücklichen 1:2 gegen Teveren hat sich der FC Hennef den Frust von der Seele geschossen. Siegburg ging indes erneut leer aus. 

FC Hürth – FC Hennef 05 1:5 (1:2). Fatih Özyurts Prognose sollte sich bewahrheiten. Nachdem der Trainer des FC Hennef seiner Elf nach dem unglücklichen 1:2 gegen Teveren Mut zugesprochen hatte („Der Knoten wird irgendwann platzen“), schossen sich die Mittelrheinliga-Fußballer in Hürth tatsächlich den Frust von der Seele. Getreu dem Motto: besser jetzt als irgendwann.

„Die fünf Tore haben gutgetan“, sagte Özyurt. Der Coach sprach von einem „überragenden Auftritt. Wir haben uns den Sieg nicht bloß erkämpft, sondern erspielt. Und das gegen einen grundsätzlich sehr abgezockten Gegner, der mit dem Rücken zur Wand stand.“

Ole Lichter krönt Energieleistung

Dabei hatte die Partie mit einem Nackenschlag begonnen: Nach einem Freistoß schob Johannes Kölmel zur Hürther Führung ein (13.). Doch der FCH drehte das Spiel noch vor der Pause: Erst traf Matthias Wybierek per 20-Meter-Schuss (15.), dann krönte Ole Lichter eine Energieleistung mit dem 2:1 (34.). Der Angreifer hatte den Ball selbst am eigenen Strafraum erobert und nach feinem Zusammenspiel mit Shahin Biniazz eiskalt vollstreckt.

Letzterer führte nach der Pause die Vorentscheidung herbei, eingeleitet durch ein unwiderstehliches 35-Meter-Solo von Benny Boboy – 3:1 (67.). Der eingewechselte Oshomah Ichue sorgte mit seinen ersten beiden Saisontoren für einen krönenden Abschluss aus Sicht des Meisters (74./90.).

FCH: Blönigen – Asani (30. Biniazz), Camara, Shala, Mus – Boboy (80. Pietrek), Nakano – Wybierek, Schusters (68. Ichue), Yamahara (83. Berger) – Lichter (87. Zaki).


FC Union Schafhausen – Siegburg 04 2:1 (2:0). Mehmet Dogan ging nach dem Schlusspfiff hart ins Gericht mit seiner Siegburger Elf. „Nach dem 0:1 in Endenich und dem 1:3 gegen Bergisch Gladbach habe ich wirklich gedacht: Schlimmer geht es nicht“, sagte der Sportchef. „Doch die Mannschaft hat mich eines Besseren belehrt.“ Dabei bezog sich der 39-Jährige auf die erste Halbzeit: „Da waren wir nur körperlich anwesend.“

Bezeichnend war das 0:1 gewesen: Nach einem Freistoß-Pfostentreffer schaltete Max Beumers am schnellsten (und als Einziger) und staubte zur Führung ab (30.). In der 42. Minute geriet eine Kopfballrückgabe von Tarik Dogan auf Keeper Michael Vogel zur Steilvorlage für Niklas Braun – 0:2.

Manuel Kabambi trifft und vergibt

Last-Minute-Zugang Manuel Kabambi verkürzte nach einem Freistoß von Ju-yong Jo per Kopf auf 1:2 (61.), sollte in der 88. Minute allerdings zum Pechvogel avancieren: Nach einem Foul an Jo gab es Gelb-Rot für David Jennissen und Elfmeter für Siegburg, doch Kabambis Strafstoß hielt Union-Keeper Niklas Giesen sogar fest. So blieb es beim 1:2 – und damit bei einer ernüchternden Premiere für den neuen SSV-Chefcoach Alexander Otto.

SSV: Vogel – Ramirez (62. Weingarten), Dogan (46. Tomson), Sobiech, Jo – Kisekka (46. Maloko), Asano, Adahchur, El Morabiti (68. Stephan) – Kabambi, Sai (79. Kinoshita).

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