Belohnung ausgesetztUnbekannte stehlen in Sankt Augustin Waben mit sechs Kilo Honig

Erneut suchte ein Wabenräuber die Streuobstwiese in Sankt Augustin-Menden heim.
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Sankt Augustin – Sechs Jahre lang war Ruhe, jetzt suchte erneut ein Honigdieb die Streuobstwiese von Andreas Fey heim. Der Unbekannte transportierte in der Nacht zum Samstag sechs Waben mit jeweils einem Kilogramm Honig ab, vermutlich in einer Plane.
Die fünf aufgebrochenen Bienenstöcke der Sankt Augustiner Imkerin Nicole Saturna blieben zurück und eine alte Schere. „Das war ein Profi“, sagt Fey, der den Täter fast erwischt hätte. Gegen 23 Uhr war er an dem Gelände in Menden vorbeigegangen und hatte gehört, wie jemand eilig eine Plane zusammenrollte. Er habe mit seiner Handyleuchte das weitläufige Biotop in Augenschein genommen, während ein Passant, der zufällig vorbei kam, am Eingang stehen blieb, schildert Fey.
Aufbruchwerkzeug lag vor den Bienenkästen im Gras
Gleichzeitig alarmierte er die Polizei, gemeinsam habe man den inneren Biotop-Bereich auf dem eineinhalb Hektar großen Gelände durchsucht, wo fünf der insgesamt zehn Bienenstöcke stehen. „Leider ergebnislos“, bedauert Fey.
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Nachdem die Polizei weg war, habe er an den fünf anderen Bienenkästen die Hälfte einer großen Schere gefunden, mit dieser habe der Dieb die Honigwaben im Stock wohl abgestemmt, vermutet er.
Kamera filmte Honigdieb
„Die Art und Weise wie der Dieb die Kisten durchsortierte, lässt auf einen Profi schließen“, meint auch Imkerin Saturna. Als sie am Samstagmorgen ihre Kästen in Augenschein nahm, seien die Bienen sehr angriffslustig gewesen.
Fey hat bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Er kündigt an, die Überwachungskameras wieder zu aktivieren. Bei dem letzten Übergriff in 2016 habe eine Kamera um 3 Uhr morgens einen Honigdieb gefilmt. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters (oder der Täter) führen, hat der Biotop-Besitzer eine Belohnung von 250 Euro ausgesetzt.
Mögliche Zeugen oder Hinweisgeber sollten sich bei der örtlichen Polizeidienststelle unter 02241/541-3321 melden.