Höchste AlarmstufeSieben Verletzte bei Brand in Sankt Augustin – Hund stirbt in den Flammen

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Die Bewohner des Hangelarer Mehrfamilienhauses sind nach dem Großbrand obdachlos. Flammen und Löschwasser haben es unbewohnbar gemacht.

In Hangelar ist am frühen Montagmorgen ein Wohnhaus abgebrannt. Dabei wurden sieben Menschen leicht verletzt, darunter ein Feuerwehrmann. Eine junge Frau galt lange als vermisst, sie hatte sich jedoch außerhalb des Hauses aufgehalten. Die Feuerwehr Sankt Augustin war im Großeinsatz. Einen Hund konnten sie nicht mehr rechtzeitig finden, er starb in den Flammen.

Der Notruf war um 6.49 Uhr bei der Leitstelle eingegangen. Da er nicht aus dem Haus selbst kam, lautete das Alarmstichwort „Menschenleben in Gefahr“. Einsatzleiter Herbert Maur ließ bei Eintreffen umgehend weitere Kräfte nachfordern. Flammen schossen aus den Fenstern im ersten Obergeschoss. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten sich bereits ins Freie gerettet, eine junge Frau galt jedoch als vermisst. Sechs Trupps durchsuchten unter Atemschutz das Gebäude, zunächst vergeblich.

Verletzte bei Feuer in Sankt Augustin, darunter auch ein Feuerwehrmann

Abermals ließ Maur die Alarmstufe erhöhen, die gesamte Feuerwehr Sankt Augustins war nun an der Kölnstraße im Einsatz. Wie Pressesprecher Dennis Schwellenbach berichtet, waren sechs Rettungswagen ausgerückt, um die sechs Verletzten zu versorgen. Auch der Leitende Notarzt und der Ärztliche Leiter Rettungsdienst im Rhein-Sieg-Kreis kamen zum Brandort.

Die Verletzten hatten zumeist Verbrennungen erlitten. Drei Personen seien vor Ort behandelt worden, drei weitere seien ins Krankenhaus gebracht worden, so Schwellenbach. Währenddessen bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen, die inzwischen auf das Dachgeschoss übergegriffen hatten. Auch hier stoben Flammen empor. Sie breiteten sich auf das gesamte Dach aus, die Hitze ließ die Dachschindeln platzen. Nach einem massiven Löschangriff bekamen die Wehrleute das Feuer etwa eine Dreiviertelstunde nach Alarm unter Kontrolle.

Vermisste Person gefunden – Feuerwehr Sankt Augustin im Großeinsatz

Einsatzleiter Maur ließ die neue zweite Drehleiter der Sankt Augustiner Feuerwehr hinzu holen, sie kam zu ihrem ersten Einsatz. Von den beiden Körben aus rissen die Wehrleute Teile des Dachs ein, um versteckte Glutnester zu finden.

Weiterhin verschwunden blieb die junge Frau, von der die Angehörigen sagten, dass sie im Haus sein müsse. Die Einsatzkräfte befürchteten lange das Schlimmste, zwei Trupps suchten in den verkohlten Trümmern nach der Person. Sie fanden stattdessen einen Hund, der im Feuer umgekommen war.

Gegen 9.30 Uhr kam die erlösende Nachricht: die Frau hatte sich außerhalb des Hauses aufgehalten, die Polizei hatte sie ausfindig gemacht. In ihr Zuhause wird sie wie die weiteren Bewohnerinnen und Bewohner erstmal nicht zurückkehren können. Flammen und Löschwasser haben das Mehrparteienhaus unbewohnbar gemacht.

Großbrand: Sankt Augustins Bürgermeister kam zur Einsatzstelle

Gegen 11 Uhr war die Arbeit der Feuerwehr beendet, Brandermittler der Polizei nahmen ihre Arbeit auf. Sie versuchen in den nächsten Tagen, die Ursache für das Feuer herauszufinden. Zu den verletzten Personen gehört auch ein Feuerwehrmann, der sich leicht an der Hand verbrannt hatte. Schwellenbach zufolge habe er nach der Behandlung im Krankenhaus nach Hause fahren können.

Bürgermeister Max Leitterstorf erschien an der Einsatzstelle, um sich ein Bild zu machen. Die Kölnstraße blieb auf Höhe der Richthofenstraße während der Löscharbeiten voll gesperrt. Im Einsatz waren 145 Feuerwehrleute, dazu Angehörige von Rettungsdienst und Polizei.

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