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MillionenprojektDas sind die Pläne für das Gefahrenabwehrzentrum im Rhein-Sieg-Kreis

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Außenansicht eines Feuerwehrhauses.

Das alte Kreisfeuerwehrhaus neben der Siegburger Feuerwache am Neuenhof ist in die Jahre gekommen. Ein Umzug in das geplante Gefahrenabwehrzentrum in Buisdorf ist geplant.

Das neue Gefahrenabwehrzentrum des Rhein-Sieg-Kreises soll in Sankt Augustin entstehen. Jetzt hat das Projekt die nächste Hürde genommen.

Das geplante Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) des Kreises hat eine weitere Hürde genommen. Der Kreistag hat die Kreisverwaltung bei seiner Sitzung am Dienstag offiziell mit der Planung des Millionenprojekts beauftragt.

„Auf dieser Grundlage können die nächsten notwendigen Schritte zum Planungsbeginn getroffen werden“, zeigte sich Landrat Sebastian Schuster erfreut. Entstehen soll das neue Gefahrenabwehrzentrum auf einem Grundstück an der Straße Im Mittelfeld in Sankt Augustin-Buisdorf, das der Kreis bereits erworben hat.

Krisenstab des Rhein-Sieg-Kreises soll im GAZ untergebracht werden

Das neue GAZ soll unter anderem Platz für moderne Schulungsräume für den Rettungsdienst und die Feuerwehr bieten. Geplant sind unter anderem ein Feuerwehrübungshaus, eine Atemschutzübungsanlage und ein Wärmegewöhnungsbereich, um dort alle möglichen Einsatzarten trainieren zu können. Auch die Kreisleitstelle, von der aus die Rettungseinsätze im Kreisgebiet koordiniert werden, soll auf dem Areal in Sankt Augustin ein neues Domizil finden.

Außerdem soll der Krisenstab des Kreises, der zuletzt während der Corona-Pandemie und bei der Flutkatastrophe vom Juli 2021 zum Einsatz kam, im GAZ untergebracht werden, ebenso wie ein neu zu schaffendes Tierseuchen-Logistikzentrum des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes.

Nach Buisdorf umziehen soll   auch das Amt für Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises. Das GAZ wird ferner das Kreisfeuerwehrhaus am Neuenhof in Siegburg ersetzen, das seit mehr als 40 Jahren in Betrieb, stark sanierungsbedürftig sowie räumlich zu klein ist und längst nicht mehr dem Stand der Technik entspricht.

Kosten für das Projekt liegen im zweistelligen Millionenbereich

Der Kostenrahmen des Großprojekts steht bislang noch nicht fest. In einer 2020 veröffentlichten Machbarkeitsstudie waren Investitionskosten in Höhe von 17,5 Millionen Euro veranschlagt worden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Inflation dürften die Kosten aber deutlich höher ausfallen.

Für die Grünen im Kreistag müssen die Investitionen ins GAZ nicht zuletzt als Kosten für die Anpassung an den Klimawandel betrachtet werden. „Durch das GAZ stellt sich der Rhein-Sieg-Kreis im Katastrophenschutz gut auf. Die Notwendigkeit haben auch die schrecklichen Starkregenereignisse der letzten Jahre gezeigt“, sagt Fraktionschef Ingo Steiner. „Wir müssen davon ausgehen, dass durch den Klimawandel extreme Wetterlagen zunehmen werden.“

Für die CDU ist das neue Zentrum eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste Projekt des Rhein-Sieg-Kreises in den kommenden Jahren. „Gemeinsam mit unseren neu zu errichtenden Rettungswachen wird das neue GAZ die Qualität des Katastrophenschutzes und des Rettungswesens im Rhein-Sieg-Kreis auf ein neues Level heben“, so Michael Söllheim, Sprecher der CDU im Ausschuss für Rettungswesen und Katastrophenschutz.