Grünen-Politiker Martin Metz hält den Ausbau der A59 bei Sankt Augustin für nicht mehr zeitgemäß. Warum diese klaren Worte in der Debatte um das riesige Bauprojekt guttun. Ein Kommentar.
KommentarDer Ausbau der A59 bei Sankt Augustin verursacht eine Wunde in der Natur

Die Autobahn 59 soll verbreitert werden. Dadurch würde auch wertvolles Ackerland verloren gehen. (Archivbild)
Copyright: Quentin Bröhl
Klare Worte vermissen viele Menschen heute in der Politik. Viel zu oft werden Kompromisse geschlossen, die nicht Halbes und nichts Ganzes sind – aber jede beteiligte Person kann dann sagen, dass sie ein Teil ihrer Forderung eingebracht habe. Dieses „Rumgeeiere“ führt dazu, dass die Wählerschaft heute eigentlich nicht mehr so richtig weiß, wofür die Parteien denn wirklich sehen.
Da tut es gut, wenn Martin Metz jetzt einfach mal klar und deutlich sagt, dass er den Ausbau der Autobahn 59 für nicht mehr zeitgemäß hält. Klimaschutz ist heute ein wichtiges Ziel der Gesellschaft. Für den größten Teil die Jugend ist es sogar das Wichtigste.
Sie macht sich Sorgen um unsere Welt und denkt viel mehr an spätere Generationen, als es damals die Geburtenstarken Jahrgänge getan haben. Denen wurde im Elternhaus und der Schule oftmals nur das Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und schneller Karriere vermittelt.
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Wildbrücke über A59 sorgt für kleine Heilung dieser Wunde in der Natur
Wenn man sich vorstellt, dass die ausgebaute A59 breiter wird als ein Handballfeld lang ist, kann man verstehen, dass sie eine unüberbrückbare Barriere für Tiere wird. Sogar manche Vogelarten haben Angst, über dieses Hindernis zu fliegen.
Deshalb ist es wichtig, dass unbedingt eine Wildbrücke gebaut wird, sollte das Projekt realisiert werden. Sie ist nur ein kleines Pflaster, dass die Zerschneidung des Siegauenraumes durch die mächtige Autobahn mit der benachbarten S-Bahnstrecke nicht reparieren kann. Sie sorgt jedoch dafür, dass zumindest eine kleine Heilung dieser Wunde in der Natur vorliegt.