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Schule in Sankt AugustinGrundschüler kämpfen für ihre Kletterspinne

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Die beliebte Kletterspinne 

Sankt Augustin – An der Ganztagsgrundschule Am Pleiser Wald kämpfen Schülerinnen und Schüler mit Eltern und Lehrern um eine allseits beliebte Kletterspinne – und das im Zeitalter der eher sitzenden Freizeitbeschäftigung mit Smartphones. Das Gerät ist die Attraktion in den Pausen. „Von ganz oben sieht man ganz weit hinaus“, schildert eine Schülerin, die offenbar keine Höhenangst hat die Vorzüge.

Und Lehrerin Sabine Brockmann nennt einen weiteren Vorteil des Spielgerätes: „Eine große Anzahl von Kindern kann es gleichzeitig nutzen. Da gibt es keinen Streit wie zum Beispiel bei einer Schaukel.“ Zudem trainiert es nebenbei den Gleichgewichtssinn. Wenn sich alle einig sind, sollte doch eine Lösung zu finden sein.

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Hier könnte die Kletterspinne einen neuen Platz finden, zeigt Lehrerin Sabine Brockmann.

Aber warum muss die Kletterspinne überhaupt weg? Antwort: Die Schule braucht dringend eine größere Mensa. Und die soll genau dort hin, wo bis jetzt noch die blauen Seile des verzweigten Spielgerätes gespannt sind. Das wurde im Jahr 2016 vom Rat beschlossen.

Büsche wurden schon entfernt

Als Übergangslösung steht ein grauer Mensacontainer auf dem Schulhof, der im vergangenen Jahr in Betrieb genommen wurde. 128 Schüler und Schülerinnen haben dort Platz. Die neue Mensa soll 162 Kinder versorgen können, im Zweischichtbetrieb bis zu 400.

Bei den Planungen, die Architekt Jürgen Marx vom Kölner Büro Marxarchitekten vorstellte, wurde auf Wunsch der Schule eine Selbstbedienungstheke berücksichtigt. Diese Zone ist durch eine Glasscheibe vom Essensraum getrennt. So erhält die Schule einen neuen Raum, der zum Beispiel für Elternabende nutzbar ist.

Die Bauarbeiten für das Projekt werden im nächsten Monat beginnen, die Büsche rund um die Kletterspinne wurden schon entfernt. Dadurch merkten die Schüler, dass ihr beliebtes Pausenspielzeug in höchster Gefahr ist. „Wir wollen nicht, dass die Kletterspinne verschrottet wird“, schreiben Mia und Elke stellvertretend für alle in der Schülerzeitung „Die flotte Waldkarotte“.

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Es sei doch genügend Platz auf dem Schulhof für eine Umsetzung. Sogar eine Onlinepetition mit mehr als 400 virtuellen Unterschriften wurde gestartet. „Die Kletterspinne kann ohne Probleme gerettet werden, wenn sie auf den Hügel im hinteren Spielbereich verlegt wird, wo sich jetzt die Wippe befindet“, sagt Lehrerin Brockmann über einen Alternativstandort.

Stadt will neuen Platz für das Gerüst suchen

Bei der Stadtverwaltung ist der Wunsch nicht auf taube Ohren gestoßen. Josi Dedenbach, Leiterin des Amtes für Schule und Bildungsplanung, versprach in der Sitzung des Schulausschusses, dass ein neuer Platz für die Kletterspinne gesucht werde.

Dies sei jedoch wegen der Bodenbeschaffenheit auf dem Gelände nicht so einfach. Wenn Ende nächsten Jahres die neue Mena eingeweiht werde, dann werde das Spielgerät sicherlich an einem anderen Platz auf dem Schulhof zum Klettern einladen – so die Hoffnung aller Ausschussmitglieder.