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Suppensause45 Kochteams kämpfen in Siegburg um den Championstitel

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Zum vierten Mal stieg am S-Carré in Siegburg eine Suppensause.

Siegburg – „Schweizer Käsesuppe Luzern“, „Bud Spencer trifft auf Ut-Suppe“, „Gazpacho Andaluz“, so hießen nur einige der Publikumslieblinge, die zur vierten Siegburger Suppensause ans S-Carré und die Neue Poststraße lockten.

Der Erlös kommt karitativen Zwecken zugute

Selbst bei bestem Appetit dürfte  es  wohl kaum jemandem gelungen sein, sich einmal komplett durchzulöffeln: Suppen waren im Angebot, mit Fleisch, vegetarisch oder vegan und für gute Zwecke: Der Erlös aus der Veranstaltung der Agentur „SOcreative“ kommt karitativen Zwecken zugute.

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Kartoffel-Blumenkohlsuppe mit verschiedenen Toppings hatte VHS-Leiter Holger Hansen im Angebot.

Die ersten drei Sausen erbrachten insgesamt 17 000 Euro, bis 2020 und 2021 wegen Corona eine Zwangspause eingelegt werden musste. An den Start gingen Firmen, Parteien, Vereine, private Köche und öffentliche Einrichtungen und sorgten für ein enorm vielfältiges  Angebot.

„Das Zeug ist der Hammer“ pries etwa Uwe Prommer, Inhaber der Kaffeerösterei Cofi Loco eine braune Essenz, die seiner Tomaten -Kürbissuppe  den entscheidenden Kick gab: Fünf Sorten Chili, Kaffee, Kakao und 20 weitere Zutaten gaben der Köstlichkeit eine fruchtige Schärfe. „Alles Bio natürlich“, betonte der Unternehmer, der Kaffeebohnen aus eigener Röstung in Pfandflaschen auf den Markt bringt.

Es gab kreative Suppenangebote für jeden Geschmack

„Französische Küche ist einfach lecker“, befand Vera Seiler, ihres Zeichens Siegburgia von 2019/2020, die nebst Ex-Prinz Ralf    und Gefolgemitgliedern ein   „Boeuf Bourguignon“ anbot – zubereitet vom Prinz höchstselbst, der auch für die Organisation  „Siegburg hilft“ einmal in der in der Woche zum Kochlöffel greift. Auf den Tisch komme so ziemlich alles, von Lasagne bis Schnitzel, Spenden machen es möglich.

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Die vierte Siegburger Suppensause lockte hunderte von Besuchern in die Innenstadt.

Eine bemerkenswerte Taktik wählte das Team der Volkshochschule Rhein-Sieg für eine „Multifunktionssuppe“. Diese hatte eine solide wie fein abgeschmeckte Grundlage mit einer „klassischen Kartoffelcremesuppe an Blumenkohl“, konnte aber dank einer Reihe von Toppings wie Speck/Zwiebel, Crème fraîche oder Croûtons variiert werden. Viele frische Kräuter nach Wahl rundeten auch die „Spicy-Cashew-Tomatensuppe“ des „Royal Soup-Clubs ab; die  Köchinnen waren dank filigraner Krönchen auf dem Kopf in der Menge leicht auszumachen.  

Team „Anno 17" wurde zum Champion gekrönt

„Suppenkoma wie bei Oma“ versprach ein Schild am Stand von Tina Deigl und Julia Krößner, die in einem großen Topf eine zunächst geheimnisvolle lilafarbene Flüssigkeit auf Verzehrtemperatur brachten. Die Ingredienzen waren indes keineswegs exotisch:  „Das ist ein altes Resteverwertungsrezept“ erläuterten  die beiden, die Großmutter habe Kartoffeln und Rotkohl mit Brühe und einem guten Schuss Sahne zu einem neuen Gericht gemacht.  „Es sollte ja nie etwas weggeworfen werden.“

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Gleich zwei Spezialitäten hatte der Verein „Lohmar hilft“ im Angebot, eine Chili-Süßkartoffelcreme und einen ukrainischen Borschtsch  mit roter Beete, Kohl und Schweinefleisch. Amina Onischenko, die erst vor wenigen Tagen  aus dem umkämpften Saporischschja entkommen und zu Tochter und Enkeln nach Lohmar ziehen konnte, erläuterte, dass es in ihrer Heimat viele Varianten zur Zubereitung des Klassikers gibt, auch mit Geflügel, Fisch, Pilzen oder Sauerampfer. „Jede Hausfrau hat ihr eigenes Rezept.“ Beim Suppekochen sei eine Zutat besonders wichtig: „Gute Laune.“  

Zum Champion wählten die Besucher der Sause das Team „Anno 17", das  eine Kartoffelrahmsuppe „Benedikt“ serviert hatte. Veranstalterin Sandra Owoc zeigte sich mit der vierten Auflage des Events zufrieden: Rund 900 Liter Suppe waren verkauft worden.