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Jahresrückblick 2025Siegburger Rathaus für 40 Millionen Euro saniert

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Umzug ins sanierte Siegburger Rathaus, Blick auf die Kuppel des neu sanierten Ratssaals

200 Beschäftigte sind ins sanierte Siegburger Rathaus umgezogen.

Wir schauen zurück auf prägende Ereignisse dieses Jahres: Im Siegburger Rathaus, jahrelang für 40 Millionen Euro saniert, wird wieder gearbeitet.

„Wir sind jetzt alle hier“, so beschreibt Kreisstadtpressesprecher Jan Gerull den Zustand im Siegburger Rathaus: 200 Kolleginnen und Kollegen freuen sich nach ihrer Rückkehr im September über neues Mobiliar und neue Rechner, gutes Klima und helle, freundliche Räume im frisch sanierten Rathaus.

Hier und da, so Gerull, werde aber noch gearbeitet, an Handläufen, Türen und in den Treppenhäusern. „Wir haben schon noch Handwerker im Haus.“ Die Generalüberholung hatte lange auf sich warten lassen.

2018 stimmte die Mehrheit beim Ratsbürgerentscheid gegen den Abriss

Ausschlaggebend war im Dezember 2018 ein Ratsbürgerentscheid, bei dem sich eine Mehrheit gegen den Abriss fand und der Bau aus den 1960er Jahren eine neue Chance bekam: Das Verwaltungsgebäude wurde bis auf das Betonskelett entkernt und mit einem neuen Staffelgeschoss versehen, das reichlich Platz für Besprechungen in kleinen und größeren Räumen bietet – und einen großartigen Blick über Siegburg noch dazu.

Rund 40 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet, eine endgültige Abrechnung steht allerdings noch aus. Kosten und Zeitplan hatte die Kommunalpolitik stets kritisch im Blick, und auf den letzten Metern wurde es noch einmal spannend.

Wegen Fehlplanungen bei der Gebäudetechnik drohte ein Termin zu platzen, der für die Zahlung von Zuschüssen eingehalten werden musste: Nun neun Millionen Euro, mit denen der besonders hohe energetische Standard des Vorhabens gewürdigt wurde.

Doch Ende Juni war die Kuh vom Eis: „Alle technischen Abnahmen konnten zum 30. Juni abgeschlossen werden“, teilte der Projektleiter in der Stadtverwaltung Martin Roth mit. Das galt auch für die Photovoltaikanlage auf dem Dach, die 14 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen könnte. Gekühlt und geheizt wird zum größten Teil mit Geothermie, die Leitungen sind in den Decken der Räumen untergekommen.

Die offizielle Eröffnung soll im Sommer gefeiert werden, ein Termin steht noch nicht fest. Was noch aussteht, ist die an sprechende Gestaltung der Außenanlagen.

Für das nahe gelegene Hotel Stern fand sich ein Investor, der das Haus abreißen und durch ein großes Wohngebäude mit Einzelhandel im Erdgeschoss ersetzen will. Es besteht also die Hoffnung, dass die wenig ansehnliche Garagen- und Hinterhoflandschaft gleich neben dem Rathaus bald der Vergangenheit angehört.