Stärkung EinzelhandelHelge Harnack ist der neue City-Manager für Siegburg

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Helge Harnack (l.) und Amelie Strigl stehen vor der Tür zu ihrem Büro und lächeln in die Kamera.

Helge Harnack (l.) und Amelie Strigl haben das Büro am Friedensplatz 2 bezogen.

Helge Harnack ist der neue City-Manager für die Siegburger Innenstadt – das Angebot soll bunter werden und widerstandsfähiger gegen Krisen.

Einen großen Bahnhof gab es für Helge Harnack, den neuen City-Manager. Am Friedensplatz 2, gegenüber dem Siegburger Rathaus, hat er jetzt ein eigenes Büro, in dem er jeden Dienstag von 9 bis 16 Uhr anzutreffen ist. Bürgermeister Stefan Rosemann begrüßte ihn ebenso wie der Sachgebietsleiter Wirtschaft, Ulrich Schipp, und der Leiter des Amtes für Planung und Bauordnungsrecht, Fabian Löbach.

Sie demonstrierten damit die Idee des ressortübergreifenden Prozesses auf dem Weg zur „Innenstadt Siegburg 2030 – Stadtmitte für alle“. Schon 2019 wurden mit dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) die Grundlagen gelegt. „Wo geht es weiter hin mit dem Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort Siegburg?“, fragte Rosemann angesichts der aktuellen Situation nach dem Aus für Galeria Kaufhof.

Ziel: Siegburger City-Management professionaliseren

Harnack und seine Vertreterin Amelie Strigl sollen das City-Management professionalisieren. Sie kommen von CIMA, einem deutschlandweit tätigen Büro, das im Dezember beauftragt worden war. Der 36 Jahre alte Harnack hat Geografie studiert und arbeitete anderthalb Jahre in Münster im Outdoor-Fachhandel, bevor er vor fünf Jahren Berater wurde. Er kennt also auch die Perspektive des Einzelhandels.

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Seine Kollegin Amelie Strigl, 27 Jahre alt, ist Städteplanerin mit dem Schwerpunkt Raumplanung. Beide wollen aufgreifen, was es in der Stadt schon an Ideen gibt, als Kümmerer und Moderatoren wirken, aber auch aktiv auf die Beteiligten der Stadtgesellschaft zugehen, auf Dienstleister ebenso wie auf Einzelhändler und Akteure wie den Verkehrsverein.

Einzelhandel soll bunter und widerstandsfähiger werden

Ulrich Schipp sieht das Büro als Anlaufstelle für den Einzelhandel. Es gehe um Markenbildung und die Stärkung der Quartiere, um den Wochenmarkt und verschiedene Abschnitte der Siegburger Einkaufsstraßen, „um die Innenstadt auf der Grundlage einer durchdachten Diversifizierung resilient aufzustellen. Die Netzwerktreffen sind schon angelaufen“, lobt er die Zusammenarbeit. Bunter und unterschiedlicher soll das Angebot also werden und widerstandsfähiger gegen Krisen.

City-Management verwaltet Fond – neue Ideen möglich

Neue Ideen und privates Engagement können durch den neuen Verfügungsfonds gefördert werden, der durch das City-Management verwaltet wird. Darunter fallen etwa Grüngestaltungen, Stadtmobiliar oder Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Bereits jetzt steht die Stärkung des Wochenmarktes als bedeutendes wie belebendes Element auf der Agenda.

„Das Büro ist ein Frontoffice für die Verwaltung, eine zusätzliche Anlaufstelle, die Fragen bündeln und die richtigen Gesprächspartner zusammenbringen kann und soll“, sagte Rosemann. Denn die Innenstadt wandele sich. Er wünsche sich, immer wieder zu fragen, ob das, was einmal gut war, noch zeitgemäß sei.

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