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Kleine Pumpe reicht nicht ausRegenrückhaltebecken in Siegburg läuft wiederholt über

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Am Dienstag war das Wasser des Regenrückhaltebeckens so hoch gestiegen, dass es auf die Wilhelmstraße und in die Eisenbahnunterführung floss. 

Siegburg – „Alle Jahre wieder“ – inzwischen reicht diese Ansage schon nicht mehr aus. Zum zweiten Mal in diesem Jahr lief am Dienstag in Siegburg das Wasser aus dem Regenrückhaltebecken der Deutschen Bahn an der ICE-Strecke nahe der Isaac-Bürger-Straße über. Es schwappte auf die Wilhelmstraße und lief in einem Bächlein in die Eisenbahnunterführung.

Ein Erkunder der Feuerwehr Siegburg prüfte die Situation und alarmierte den Notfallmanager des Unternehmens. Der nahm Kontakt zum Technischen Hilfswerk Siegburg auf. Dieses hatte in den vergangenen Jahren mit Großpumpen verhindert, dass der Verkehr gefährdet wurde, zuletzt am 5. Februar.

Doch die Helfer waren nach den kräftezehrenden Einsätzen in den Katastrophengebieten Swisttal und Rheinbach an ihre Belastungsgrenzen gekommen. Die Ehrenamtler mussten erst wieder Kräfte tanken, wie die Führung entschied. Auch die Feuerwehr winkte ab. Also organisierte der Notfallmanager einen privaten Dienst, der neben den Becken eine, vergleichsweise zu den THW-Aggregaten, kleine Pumpe aufstellte.

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Sie lief zwar im Dauermodus, der Erfolg allerdings blieb zunächst bescheiden. Am Mittwoch war der Wasserstand zwar so weit abgesunken, dass nichts mehr auf die Fahrbahn drang, eine deutliche Absenkung aber blieb aus. Zufahrt und Tor standen immer noch bis zu knapp einem Meter unter Wasser.

Nach den ausgiebigen Regenfällen drücken wohl die Niederschläge aus der Drainage der Bahnanlage in das Becken und überfüllen es. Warum dies bereits so oft geschah, darauf konnte die DB so schnell keine Antwort geben. Es werde recherchiert, versicherte ein DB-Sprecher, der angesichts der zerstörten Infrastruktur an vielen Stellen mit Anfragen überhäuft wird. 

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