Am ICE-BahnhofWie Siegburgs Bürgermeister Michail Gorbatschow kennenlernte

Am ICE Bahnhof traf der damalige Bürgermeister Siegburgs Rolf Krieger (3. von links, mit Vizebürgermeister Franz Huhn links) auf Michail Gorbatschow.
Copyright: Andreas Helfer
Siegburg – Viele Menschen denken dieser Tage an ihre Begegnungen an Michail Gorbatschow zurück, so auch Siegburgs ehemaliger Bürgermeister Rolf Krieger (1989 bis 2004), der ein Foto mit dem großen Politiker aufbewahrt, aufgenommen am ICE-Bahnhof.
„Wir hatten einen Tipp bekommen, dass Gorbatschow über Siegburg weiter zum Flughafen nach Frankfurt fahren wollte“, so der heute 82-Jährige.
„Michail Gorbatschow hat sich besonders für das Kloster auf dem Michaelsberg interessiert“
„Ich habe schnell eine Siegburger Schnelle als Geschenk besorgt, dann sind wir gefahren.“ An das Datum könne er sich nicht erinnern, es müsse aber kurz nach der Eröffnung des ICE- Bahnhofs gewesen sein und kurz bevor Franz Huhn (links) ihn im Amt ablöste – also 2004.

Begegnung mit Gorbatschow: Siegburgs Ex-Bürgermeister Rolf Krieger hat ein Foto als Erinnerung aufbewahrt.
Copyright: Andreas Helfer
Das Gespräch sei gedolmetscht worden, Gorbatschow habe sich besonders für das Kloster auf dem Michaelsberg interessiert und Krieger ihm einiges zur Benediktiner-Abtei erzählt.
Gorbatschow habe sich an Speyer erinnert gefühlt, und an eine Begegnung mit Helmut Kohl: Den Kanzler habe der Russe bei einem Besuch dort gefragt, ob er an Gott glaube, was Kohl mit „Ja, selbstverständlich“ beantwortet haben soll. „Ich auch“, habe der bis 1991 letzte Staatspräsident der UdSSR geantwortet, der nicht zuletzt als Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung gilt.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Gorbatschow hat die Welt verändert“, so Krieger anerkennend. Die Anbindung an den Westen sei leider nicht gelungen. „Sonst sähe heute alles ganz anders aus.“