Troisdorf – Die Haltungsnote Eins haben Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und seine Mitarbeiter verdient: Seit Monaten verursacht die IG Vogelsang im Rathaus einen Riesenberg Arbeit, denn selbst die kleinkariertesten Bürgeranträge aus der Feder von Norbert Lang wurden ernst genommen, bearbeitet und beantwortet, mit Gelassenheit, stoischer Ruhe und obwohl in der Stadt gerade sehr viel zu tun ist, vom Bau der Stadthalle bis zur Sanierung der Fußgängerzone. Es nützte nichts. Passte Lang eine Antwort nicht, schaltete dieser wieder die Kommunalaufsicht ein, und der Papier- und Kostenberg, den er verursachte, nahm noch größere Dimensionen an.
Dabei wären viele seiner Anliegen wie wackelnde Bürgersteigplatten und fehlende Lämpchen bei der Beschwerdestelle der Troisdorfer Verwaltung durchaus an der richtigen Adresse gewesen: einer Stelle wohlgemerkt, die eingerichtet wurde, um ganz im Sinne der Bürgerfreundlichkeit kleine Dienstwege zu schaffen. Das große Podium der Ratssitzung fehlt dann allerdings.
Mehr als fragwürdig ist, ob Lang stets das Gemeinwohl oder den Eigennutz im Sinn hat: Einen Neubau seines Obdachlosenheims und den drohenden eigenen Umzug torpedierte er über den Denkmalschutz, um zu verhindern, dass die Stadt kinderreichen Familien zur passenden Wohnung verhilft. Das ist nicht nur egoistisch, sondern auch sozial verantwortungslos - und war zum Glück nicht von Erfolg gekrönt. Dass er, um seine Ziele voranzutreiben, auch noch die Unterschrift seines eigenen Sohns fälschte, ist da nur die Krönung. Und es passt ins Bild des manischen Antragstellers, der schon angekündigt hat, trotz allem weiterzumachen.