Dreigestirn mit MannschaftsgeistProklamation im Spicher Bürgerhaus

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Das Dreigestirn mit Prinz Thorsten I., Jungfrau Uschi und Bauer Michael überzeugte mit seinem Motto-Lied.

Troisdorf – Glitzerkonfetti, Strüßjer für die Damen und reichlich Süßigkeiten für das Publikum im Saal – zumindest auf den ersten Blick war es eine ganz normale Proklamation des Dreigestirns im Bürgerhaus Spich. Doch natürlich führte Corona auch im „Spicher Gürzenich“ Regie, so dass der Karnevals-Ausschuss Spich sein neues Trifolium mit einer Mischung aus Vorsicht, Verantwortungsgefühl und trotzigem „Jetzt-erst-recht“ feierte. Tatsächlich werden Prinz Thorsten I. (Mahler, 44 Jahre), Jungfrau Uschi (Markus Zimmermann, 50) und Bauer Michael (Pütz, 48) in dieser Session wohl die einzigen närrischen Regenten im gesamten Troisdorfer Stadtgebiet sein.

Der 1. FC Spich besteht seit genau 111 Jahren

Das Trio stammt aus den Reihen des 1. FC Spich, der damit zum wiederholten Male das jecke Zepter übernimmt. Diese Ehre passt zum jecken Jubiläum des Vereins, der seit 111 Jahren besteht. Auch deshalb präsentierte sich das Dreigestirn als perfekte Mannschaftsspieler. Die Drei sind in der Mannschaft der Alten Herren des 1. FC Spich aktiv, dem Verein, in dem sie schon seit ihrer Jugend kicken. Auch wird es ihnen wahrscheinlich nicht an der notwendigen Energie mangeln, denn sowohl Prinz wie Jungfrau stehen bei den Stadtwerken Troisdorf im Lohn.

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Als überzeugter Fan des FC Bayern München sorgt Bauer Michael für die exotische Note im Dreigestirn, das sich auch regelmäßig an der Kegelbahn trifft. Sie regieren unter dem Motto „D’r FC Spich weed 111 Johr, d’r Fastelovend em Dörp bliev wie hä wor“. Nach dem typischen Orange der Kolpingfamilie in der vergangenen Session wird nun das Schwarz-Gelb des FC Spich das jecke Treiben prägen, der mit einem vielköpfigen Komitee in Harlekin-Kostümen die Bühne im Bürgerhaus stürmte. Der Verein bekennt sich zu Werten wie Tradition, Emotionen und Leidenschaft, und das soll die Session ausmachen.

„Brauchtum wird gebraucht“

Zuvor nahm der scheidende Prinz Rainer II. (Frömel) aus der Kolpingfamilie die Jecken in die Pflicht: „Nehmt die Zögernden an die Hand und begleitet sie zu den Impfungen, achtet auf die Masken! Es hängt so viel davon ab.“ Er wünschte seinen Nachfolgern eine tolle Session, trotz Covid 19. „Brauchtum wird gebraucht!“ Für den musikalischen Rahmen der Proklamation war das Corps Jan van Werth aus Köln zuständig, zudem standen Auftritte von Knallblech, den Wahner Wibbelstetze und Eldorado auf dem Programm.

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