Wieder Schaden im Aggua TroisdorfErlebnisbecken bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt

In der Nacht auf Freitag wurden in das Erlebnisbecken im Aggua Troisdorf rund 16 Tonnen Filtersand in das Becken gepumpt.
Copyright: Aggua Troisdorf
Troisdorf – Unter keinem guten Stern steht weiterhin das Freizeitbad Aggua: Nach einem schweren Schaden an der Filteranlage des Erlebnisbeckens bleibt dieses – das größte des gesamten Hallenbades – auf unbestimmte Zeit gesperrt.
Anlage pumpte Sand in Becken und Leitungen
„Die Ursache ist noch unklar“, sagte Betriebsleiterin Doris Räuber. Fakt ist, dass in der Nacht auf Freitag rund 16 Tonnen Filtersand in das Becken gepumpt wurden – zunächst unbemerkt, bis am Morgen das Personal zum Dienst ins Bad kam. Möglicherweise liege ein Schaden am sogenannten Düsenboden vor: Hier wird das Wasser durch den Filtersand gepresst. „Das sehen wir aber erst am Freitag“, betonte Räuber. Das ganze Ausmaß des Schadens lasse sich wohl erst am Dienstag erkennen.

Von Hand muss der Filtersand aus dem Becken geschaufelt werden.
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„Umfangreich“ werde die Reparatur auf jeden Fall, teilte die Aggua-Leitung auf der Internetseite mit. Denn nicht nur in das Becken habe sich der Sand ergossen, sondern in den gesamten Wasserkreislauf des Erlebnisbeckens. „Überall, wo es nicht hingehört“, stellte Doris Räuber fest. Glücklicherweise sei es bereits gelungen, den Wärmetauscher wieder freizuspülen. Denn dafür gebe es derzeit lange Lieferzeiten.
Dauer der Schließung ist unbekannt
Zunächst würden jetzt alle fast 70 Bodeneinläufe geöffnet, um gründlich spülen zu können. Von Hand muss der Sand aus dem Becken geschaufelt werden, vor der Abfuhr muss er zudem auf eine mögliche Belastung mit Schadstoffen beprobt werden.
„Es tut uns in der Seele weh“, sagte die Betriebsleiterin. Noch lasse sich nicht absehen, wie lange das Erlebnisbecken geschlossen bleiben müsse; das lange Pfingstwochenende aber falle auf jeden Fall „ins Wasser“.
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Nicht von dem Schaden betroffen sind das Sportbecken und das Kinderbecken, wie die Betriebsleiterin betonte. Diese Becken bleiben geöffnet, den Preis für alle Eintrittskarten hat die Badleitung um 50 Prozent gesenkt.
Allerdings können derzeit auch weniger Gäste gleichzeitig ins Bad. „Das wäre sonst unfair“, findet Räuber; schließlich stehe ja auch weniger Wasserfläche zur Verfügung.
Nicht der erste Rückschlag
Der erneute Schaden an einer Anlage des Aggua reiht sich ein in eine längere Liste von Rückschlägen in den vergangenen zwei Jahren: der Brand im Technikkeller mit nachfolgender Komplettsanierung, die Schadstofffunde bei der Sanierung des Freibads und zuletzt die Mitteilung, dass Lieferprobleme eine Eröffnung des Freibads auch in diesem Jahr unmöglich machen. Immerhin: Auf der Internetseite tickt die Countdown-Uhr bis zur Eröffnung der neuen Saunalandschaft am 11. Juni.