Zweistelliger MillionenbetragTroisdorfer Eishockeyclub will neue Halle errichten

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Troisdorf_Eishalle

Auf dem heutigen Parkplatz direkt neben der bestehenden Halle würde der Neubau entstehen.

Troisdorf – Eine wechselvolle Geschichte lag hinter der Immobilie an der Uckendorfer Straße, als 2003 Eishockeybegeisterte aus Hennef die damalige Kartbahn an der Uckendorfer Straße übernahmen und zur Eissporthalle umbauten. Nun möchten die Verantwortlichen des Eishockeyclubs Troisdorf Dynamite ein weiteres Kapitel dieser Geschichte schreiben: mit einer grundlegenden Modernisierung der bestehenden Halle, vor allem aber auch dem Neubau einer zweiten Eishalle.

Immer wieder hat der Verein in den vergangenen Jahren in die Halle investiert. „Wir haben alles gemacht, um Energie zu sparen und Betriebskosten zu senken“, sagt Heinz-Peter Walterscheid, Geschäftsführer des EHC. Nach einer großen Dachsanierung sind die Betreiber seit 2016 in der Lage, ganzjährig Eis anzubieten. Das, so Walterscheid, mache die Halle attraktiv für Interessenten längst nicht nur aus der Region.

Abteilung für Eiskunstlauf und für Mädchen- und Frauen-Teams im Eishockey soll dazukommen

„Wir sind fast völlig ausgelastet“, mit vielen Wettkampfmannschaften und allein mehr als 300 Kindern, die im Verein Eishockey spielen, platze die Halle „aus allen Nähten“. Auch das Angebot der Kabinen und Sanitärräume passe nicht mehr zur starken Auslastung der Halle. Mehr Platz bräuchten schließlich auch die Pläne des Vereins zur weiteren Entwicklung: Eine Eiskunstlaufabteilung kommt darin ebenso vor wie eine Abteilung für Frauen und Mädchen.

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Aus den Reihen der Mitglieder sei schon vor Jahren der Anstoß für das Vorhaben gekommen. „Was ist mit der Wiese?“ lautete bereits damals die Frage an den Bürgermeister. In den Blick genommen haben der Verein und die Ice Age Sport & Event GmbH als Eigentümer und Betreiber der Sportstätte das unmittelbar angrenzende Grundstück, das bisher als Parkplatz für Eissportler und Badegäste am Rotter See genutzt wird.

Stadt ist offen für das Ansinnen

Positiv hat die Stadt Troisdorf als Eigentümerin auf das Ansinnen des Vereins reagiert, einen Vertrag über ein Erbbaurecht ins Gespräch gebracht. Schließlich würde die Erweiterung den Ruf Troisdorfs als Sportstadt stärken. Gewinn verspricht man sich im Rathaus auch von der Öffnung der Halle zum See einschließlich einer Außengastronomie.

Grundsätzlich grünes Licht gaben in ihrer jüngsten Sitzung die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Stadtentwicklung und Denkmalschutz. Dabei sprachen sie sich einhellig dafür aus, ein notwendiges Parkhaus an der Kriegsdorfer Straße errichten zu lassen. Das bringe nicht nur rund 50 Stellplätze mehr als die Alternative auf dem bisherigen Parkplatz an der Uckendorfer Straße. Dort müssten auch etliche teilweise sehr alte Bäume einem Neubau weichen.

Vielleicht wird aber auch gar kein Baum gefällt werden. „Es ist ein Projekt“, betont Heinz-Peter Walterscheid. „Es ist noch überhaupt nicht sicher, ob das funktioniert.“ Das Votum des Ausschusses sei die Voraussetzung gewesen, um überhaupt weiterzumachen. „Jetzt schauen wir, ob wir das realisiert kriegen“; das nötige Geld – „ganz grob ein zweistelliger Millionenbetrag“ – zu finanzieren werde nicht einfach. „Wir haben leider keinen Millionär im Hintergrund.“

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