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Happy FrankyMieter in Troisdorf öffnen nach zehn Tagen Zwangsschließung ihre Geschäfte

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Drei Mieter im Erlebniscenter Happy Franky in Troisdorf haben seit Freitag wieder geöffnet.

Drei Mieter im Erlebniscenter Happy Franky in Troisdorf haben seit Freitag wieder geöffnet. 

Das Stuntwerk, Funderground und Woodcutter im Erlebniscenter Happy Franky sind seit Freitag, 19. Dezember, wieder geöffnet. 

„Schön, dass ihr wieder da seid“, begrüßt Pascal Schreiber seine Stammkunden. Der Geschäftsführer der Kletterhalle Stuntwerk im Erlebniscenter Happy Franky in Troisdorf hat nach zehn Tagen am Freitag, den 19. Dezember, wieder geöffnet.

Wirtschaftlicher Schaden im fünfstelliger Höhe

Er und auch die anderen zwei Event-Location hätten es nach zehntägiger Schließung nicht mehr eingesehen, den wirtschaftlichen Schaden in Kauf zu nehmen, sagt er. Der Besitzer der Immobilie, die KC Prometheus GmbH mit Sitz in Berlin, hatte am 8. Dezember den verbliebenden Mietern per E-Mail mitgeteilt, dass die Verkehrswege ab sofort nicht mehr betretbar seien.

„Uns hat bis heute niemand erklärt, worum es eigentlich geht. Nachfragen sind bis heute unbeantwortet geblieben“, berichtet Artur Merling, Geschäftsführer des im Keller gelegenen Funderground.

Der Besitzer der Immobilie habe in den vergangenen Tagen Wartungsarbeiten in Auftrag gegeben. Sowohl an der Klimaanlag als auch bei der Brandmeldeanlage gebe es keine Mängel, betont Merling.  

Im Stuntwerk kann man bouldern, klettern, aber auch Yoga-Kurse belegen.

Im Stuntwerk kann man bouldern, klettern, aber auch Yoga-Kurse belegen.

Den wirtschaftlichen Schaden liege in fünfstelliger Höhe. Er habe einen Festangestellten und zwei Teilangestellten, die er ja in den vergangenen zehn Tagen ohne Einnahmen weiter habe bezahlen müssen.

Im Funderground im Keller des im Mai 2024 geöffneten Erlebniscenters Happy Franky kann man Lasertag spielen, in Escape-Rooms in Themenwelten eintauchen, mit VR-Brillen in andere Dimensionen reisen oder sich in modernen Spielen messen. Bis zu 90 Kunden können gleichzeitig im Funderground spielen. 

Tiefgarage bleibt weiter geschlossen

Aus einem Raum kommt eine Gruppe Kinder gelaufen, die ersten Kunden nach der langen Schließung. „Wir haben den Eingang über die Tiefgarage geschlossen, und auch die Aufzüge sind nicht in Betrieb“, sagt Artur Merling. Stattdessen kann das Funderground über ein altes Treppenhaus von der Kölner Straße aus betreten werden.  

Während ein zweites Funderground in Unna gerade erst im Aufbau ist, gibt es vom Stuntwerk bereits acht Standorte, inklusive Troisdorf. Hier kann man auf drei Etagen bouldern, klettern, Ninja-Training durchführen, aber auch Fitness und Yoga-Kurse bieten Pascal Schreiber und sein Team an. 

Im Funderground können bis zu 90 Personen gleichzeitig moderste Spiele spielen.

Im Funderground können bis zu 90 Personen gleichzeitig moderste Spiele spielen.

An die 30 bis 40 Angestellte musste er die vergangenen zehn Tage vertrösten. Auf seiner Homepage schreibt er: „Hurra, wir haben wieder geöffnet!“ Das Parkhaus bleibe aber bis auf Weiteres geschlossen. „Danke für euren Rückhalt und für euer Verständnis“, steht dort geschrieben. 

Die Anzahl seiner Abonnenten will er nicht verraten. Aber die vergangenen anderthalb Wochen bezeichnet er als schrecklich und spricht von Hunderten von Mails, die er bekommen habe. Meist mit der gleichen Nachfrage, wie es denn weitergehe. 

Neben dem Stuntwerk und dem Funderground fliegen auch im Woodcutter an diesem Freitagnachmittag wieder die Äxte. Auch die dritte Event-Location hat sich dazu entschieden, wieder Kunden hineinzulassen.

Keine Bewegung gibt es hingegen nebenan im ehemaligen Restaurant Tuscolo. Nachdem Geschäftsführer Pietro Esposito am 8. Dezember im laufenden Betrieb seine Gäste vor die Tür setzen musste, hat er seinen Laden ausgeräumt.