RadsportWie der Troisdorfer Helmut Elfgen den Radsport in Deutschland prägt

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Radsportfunktionär Helmut Elfgen steht mit seinem Rad vor einem Gebäude.

Radsportfunktionär Helmut Elfgen aus Troisdorf-Sieglar ist Vorsitzender des Radsport-Bezirks Köln-Bonn und hat noch weitere Ämter.

Auch mit 72 fährt Helmut Elfgen aus Troisdorf-Sieglar noch 7000 km Rad pro Jahr. Mit seiner Leidenschaft will er andere begeistern und den Sport aus dem Corona-Tief holen.

Ungewöhnlich stark vertreten ist die Abteilung Breitensport des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) am Sieglarer Marktplatz. Dort wohnt Helmut Elfgen, der nicht nur als Vorsitzender des Radsportbezirks Köln-Bonn fungiert. Er ist auch Vizepräsident des Radsportverbandes NRW und dort für den Freizeitsport verantwortlich.

Zudem ist der 72-Jährige zum Sprecher aller Landesverbände im BDR gewählt worden. „Das Organisieren liegt mir im Blut“, sagt der gebürtige Sieglarer, der seinen Malereibetrieb vor acht Jahren verkauft hat. Fahrradfahren war schon immer eine seiner großen Leidenschaften, neben Tennis und dem Rallyesport, den er 20 Jahre als Pilot und Co-Pilot ausübte, auch die Rallye Monte Carlo ist er gefahren.

Elfgens Leidenschaft fürs Rad kam erst mit 40

„Mir fehlte früher beim Tennis die Kondition, weil ich auch viel geraucht hatte. Als ich 40 Jahre alt wurde, hat mir meine Frau ein Fahrrad geschenkt“, erinnert er sich. Fortan saß der Verbandsliga-Tennisspieler bei den Jungsenioren oft im Sattel und teilte diese Leidenschaft mit seiner Frau Monika. In den besten Zeiten kam er auf 12.000 Kilometer im Jahr: „Ich bin mehr Kilometer mit dem Rad gefahren als mit dem Auto.“

Mit seiner Frau ist er sämtliche Radmarathons – das sind Breitensport-Veranstaltungen über 200 Kilometer – in Deutschland abgefahren. 2008 suchte der damalige Radsportbezirk Mittelrhein-Süd einen neuen Vorsitzenden, und Elfgen ließ sich überreden. Er war maßgeblich an der Verschmelzung mit dem Bezirk Köln im Jahr 2017 involviert.

Auch mit 72 Jahren noch voll im Einsatz für den Radsport

Mit seinem neunköpfigen Vorstandsteam hat er einiges bewegt, wie das Bundesradsporttreffen 2016 in Bonn und 2021 in Siegburg. Bei der Deutschlandtour 2018 organisierte er mit seinem Bezirk die Streckensicherung der ersten beiden Etappen. Elfgen organisiert Sponsoren und führt Ehrungen durch.

Im Sommer spielt er Tennis bei den Herren 70 des TSC Troisdorf in der Verbandsliga, und auch bei schlechtem Wetter setzt er sich aufs Rennrad und fährt mal eben zur Groov an den Rhein. An die 7000 Kilometer fährt er noch heute im Jahr. In der Corona-Zeit seien von den landesweit 400 Breitensportveranstaltungen des BDR 25 weggefallen. „Die Anzahl der Teilnehmer ist deutlich geschrumpft. Manchmal meldet sich nur noch die Hälfte der Fahren zu den Breitensport-Rennen an“, berichtet Elfgen.

Mit seinem Team verfolgt er das Ziel, die Leute wieder zurückzuholen. Nächstes Projekt ist eine BDR-App für das Smartphone. Man merkt: Vor Neuentwicklungen hat Elfgen keine Scheu. Dafür organisiert er einfach zu gern.

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