Umgestaltung für 2,5 Millionen EuroWas der Rotter See in Troisdorf künftig bieten soll

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Menschen am sandigen Ufer eines Badesees. Im Hintergrund sind Bäume und Büsche am anderen Ufer zu sehen, außerdem die Dächer von Häusern.

Badestrand und Uferzonen am Rotter See sind Gegenstand der Planung.

2,5 Millionen Euro will die Stadt Troisdorf in die Hand nehmen, um die Aufenthaltsqualität am Rotter See zu erhöhen. Das sind die Pläne.

Derzeit ist der Zugang gesperrt, weil sich Blaualgen sprunghaft vermehren. In Zukunft aber soll der Rotter See leichter erreichbar sein - auch für Menschen mit einer eingeschränkten Mobilität: Barrierefreie Zugänge und Wege sind ein wichtiger Aspekt im neuen „Nutzungs- und Strukturkonzept“ für den Baggersee. Ein Vorentwurf lag dem Umweltausschuss zur Beratung vor. 

Gesunde Bäume bleiben stehen

Grundsätzlich sollen möglichst alle gesunden Bäume erhalten bleiben, heißt es in dem Konzept, dem die Ausschussmitglieder zustimmten. Sträucher sollen zurückgeschnitten und Aufenthaltsplätze vor allem dort befestigt werden, wo sich die Besucher des Areals schon heute aufhalten.

Am nördlichen Ostufer soll die Treppe verschwinden und vom Panoramaplatz (Tauchereinstieg) in Höhe der Westfalenstraße eine barrierefreie Rampe bis an die Nordseite des Sees führen. Ein Hauptzugang mit Informationstafeln und Sitzgelegenheiten ist am Schwarzwaldweg geplant.

Der Rundweg erhält eine barrierefreie Umleitung

Mit Sitzstufen und einer Treppe wird laut Vorentwurf das Taucherareal aufgewertet; angrenzendes Grün soll ebenso ausgelichtet werden wie die Fläche zwischen dem Rundweg und privaten Grundstücken der Anrainer. Freischneiden und sanieren wollen die Verantwortlichen auch die vorhandenen Elemente am Rondell im Süden des Ostufers.

Dort soll der Rundweg auf den bisherigen Trampelpfad verlegt werden; zwischen dem Weg und der Wohnbebauung sollen Bäume nachgepflanzt und ein Gehölzstreifen angelegt werden. Eine Plattform mit Treppe zum See ist in Höhe des Schwabenwegs vorgesehen. Von dort aus könnte es, so der Plan, auch eine barrierefreie Umleitung über den Freiburger Weg und die Evrystraße führen.

Am Südufer soll östlich und westlich der Zufahrtsstraße auf die Anglerinsel das Unterholz zurückgeschnitten werden, östlich ist eine Hundefreilauffläche im Plan, westlich davon der „Seeblick“ zum Aufenthalt einladen.

Freizeitpark Haus Rott ist Teil des Gesamtkonzepts

Die Badestelle schließlich soll ebenfalls eine barrierefreie Rampe westlich des Hauptzugangs erhalten; die Sandfläche wird mit einem Holzsteg eingefasst. Am südlichen Ende ist zudem eine Treppe vorgesehen, um, so die Vorlage, ein Voranschreiten der Erosion zu verhindern. Auf der geplanten Plattform wird eine Toilettenanlage errichtet.

Teil des Gesamtkonzepts ist auch der nahe Freizeitpark Haus Rott jenseits der Uckendorfer Straße. In dessen südlichem Teil sollen die Spielgeräte an der Seilbahn zusammengeführt werden, südlich des Spielgeländes Grillflächen gepflastert werden. Die nördlichste Wiese soll als Grillwiese ausgewiesen werden. Im Osten des Geländes ist eine weitere, mehr als 2000 Quadratmeter große Hundefreilauffläche Teil des Vorentwurfs.

Der Hauptzugangsweg soll in Zukunft westlich der jetzigen Allee entlang führen, während dort der Weg zurückgebaut wird und Platz für schattige Sitzgelegenheiten macht. 

Auf insgesamt 2,4 Millionen Euro werden bislang die Kosten für Planung und Verwirklichung des Vorhabens geschätzt; allein in 2024 und 2025 2,2 Millionen Euro. Möglicherweise, so die Verwaltung, sei aber angesichts der massiv gestiegenen Baupreise eine Korrektur des Ansatzes erforderlich. Zugleich hofft die Stadt auf Zuschüsse der Bezirksregierung. Den Förderantrag soll die Verwaltung nun einreichen und zugleich die Entwurfsplanung vorantreiben.

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