Die Stadt kündigte „hohe Regressforderungen“ an. Die Täter hätten städtischen Verkehrssicherungsmaßnahmen torpediert.
Am ersten EinsatztagSpreng-Anschlag auf Blitzer in Langenfeld – Gerät war gerade neu

Der Blitzer wurde bei dem Spreng-Anschlag erheblich beschädigt.
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Auf einen mobilen Blitzer in Langenfeld im Kreis Mettmann ist in der Nacht zum Freitag (5. September) ein Spreng-Anschlag verübt worden. Das Gerät war nagelneu und erst Stunden vor der Explosion in Betrieb genommen. Es entstand ein großer Sachschaden.
Anwohner der Hauptstraße in Langenfeld waren am frühen Freitagmorgen gegen 3.15 Uhr von einer Explosion aus dem Schlaf gerissen worden. Sie riefen sofort den Notruf und alarmierten die Polizei, teilte ein Pressesprecher mit.
Explosion an Blitzer in Langenfeld – Zeugen geben entscheidenden Hinweis
Zeugen meldeten wenig später auch, sie hätten zwei Männer beobachtet, die nach der Explosion mit einem Auto vom Tatort geflüchtet seien. Einsatzkräften der Polizei gelang es, noch in der Nähe einen Wagen zu ermitteln, der auf die Zeugenbeschreibung passte.
Die beiden Tatverdächtigen im Alter von 20 und 24 Jahren seien polizeilich bekannt – der 24-Jährige wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

Die neuen mobilen Blitzer mit dem Modellnamen Vivien sollten in Monheim und Langenfeld eingesetzt werden. Eines der beiden Geräte wurde jetzt zerstösrt.
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Über die Hintergründe der Tat wurde zunächst nichts bekannt. Die Höhe des Sachschadens liegt der Polizeisprecherin nach bei rund 20.000 Euro.
„Der oder die Täter haben damit nicht nur für hohen Sachschaden gesorgt, sondern die städtischen Verkehrssicherungsmaßnahmen torpediert. Überführte Täter haben selbstverständlich mit hohen Regressforderungen zu rechnen“, erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt Langenfeld, Christian Benzrath.
Neuer Blitzer wurde nur wenige Stunden vor Explosion in Betrieb genommen
Die Städte Langenfeld und Monheim hatten den Einsatz des neuen Blitzers mit dem Modellnamen „Vivien“ groß angekündigt. Erst am Donnerstag (4. September) war das Gerät wenige Stunden vor dem Spreng-Anschlag erstmals in Betrieb genommen worden.
„Im September startet die kommunale Geschwindigkeitsüberwachung für Langenfeld und Monheim am Rhein. Die Städte haben sich im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zusammengeschlossen und werden künftig gemeinsam den fließenden Verkehr überwachen“, hatte die Stadt erklärt.