Vor den letzten SpieltagenDer Abstiegskampf wird für Viktoria Köln brisant

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Olaf Janßen

Für Viktoria-Trainer Olaf Janßen wird es noch einmal stressig.

Köln – Nach einem eher glücklichen Punktgewinn blickte David Philipp bereits voraus. „Noch zwei Spiele sind zu gehen, jetzt müssen wir eben gegen einen Hochkaräter gewinnen“, sagte Viktorias Offensivspieler nach dem 1:1 (1:1) in der Dritten Liga beim Halleschen FC.

Köln steckt spätestens seit diesem Wochenende wieder mittendrin im Abstiegskampf. Trainer Olaf Janßen wirkte nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge ebenfalls nicht umfassend einverstanden mit der Lage der Dinge. „Natürlich hätte ich mir ein positiveres Ende gewünscht“, bemerkte der 55-Jährige mit einem gequälten Lächeln. „Das sind die Momente, in denen man als Trainer besonders unter Stress steht.“

Mit einem Erfolg am Wochenende hätte der FC Viktoria die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt. Am Sonntag daheim gegen den 1.FC Kaiserslautern ist die Mannschaft aber womöglich zum Siegen verurteilt, um auch in der vierten Saison nach dem Aufstieg in Deutschlands dritthöchster Spielklasse verbleiben zu dürfen.

Christoph Greger

Christoph Greger geht entschlossen in den Zweikampf.

Vor einigen Wochen sah alles nach einem sorgenfreien Saisonausklang aus. Aber durch die Erfolge von Viktoria Berlin und des SC Verl an diesem Wochenende hat der Abstiegskampf noch einmal an Brisanz gewonnen – auch für Viktoria Köln mit gerade einmal drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.

„Wir sind schon angespannt“, sagte Präsident Günter Pütz nach einer kämpferisch ordentlichen, spielerisch aber überschaubaren Darbietung der Mannschaft bei den ebenfalls noch nicht geretteten Hallensern. „Aber zum Glück haben wir alles noch in der eigenen Hand.“

Kölns Trainer Olaf Janßen stellt auf Dreierkette um

Janßen hatte in Sachsen-Anhalt auf eine Dreierkette umgestellt und Kapitän Marcel Risse als Spielmacher aufgeboten; die zuletzt mäßig bedrohliche vordere Linie sollte mehr Wucht bekommen und bestenfalls auch Tore garantieren.

Der Plan des Trainers ging zunächst auf: Einen Freistoß aus dem Halbfeld platzierte Risse auf dem Kopf von Kai Klefisch, der weiterleitete auf den eingelaufenen Jeremias Lorch. Viktorias Innenverteidiger köpfte die Kugel anschließend zum 1:0 ins rechte Eck (8.). Die Gäste waren gut in der Partie, der quirlige Philipp hätte erhöhen können, doch Halles Torwart und Ex-Viktoria-Keeper Daniel Mesenhöler parierte (24.).

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Als der bis dahin umsichtige Lorch mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgetauscht werden musste, bekam Halle allmählich Oberwasser. Eine Hereingabe von Niklas Kreuzer verwertete Marcel Titsch-Rivero per Kopf zum Ausgleich (33.), im Anschluss verlor die Viktoria immer mehr den Faden, blieb in der Offensive viel zu harmlos und konnte am Ende mit dem einen Punkt äußerst zufrieden die weite Heimreise antreten.

„In der zweiten Halbzeit haben wir wenig Zugriff gehabt. Jetzt müssen wir gegen Kaiserslautern alles klar machen“, forderte Olaf Janßen. Je nach Ausgang der übrigen Spiele reicht der Viktoria für den Klassenerhalt vielleicht schon ein Remis. FC Viktoria: Nicolas – Greger, Lorch (26. Fritz), Siebert – Heister (46. Koronkiewicz), Sontheimer, Klefisch, Handle - Risse (65. Marseiler) - Jastremski (46. Hong), Philipp (79. Palacios). – Zuschauer: 5772. – Tore: 0:1 Lorch (8.), 1:1 Titsch-Rivero (33.).

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