Kommentar zum 1. MaiUnsere Arbeitswelt hat sich durch Corona dauerhaft geändert

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Homeoffice

Die Corona-Pandemie verändert unsere Arbeitswelt. Der Tag der Arbeit ist auch in diesem Jahr nicht unwesentlich ein Tag der Heimarbeit. Im Lockdown hat sich gezeigt: Es ist viel mehr Arbeit aus dem Homeoffice möglich, als die meisten Unternehmen gedacht hatten.

Viele Arbeitnehmer wollen diese Möglichkeit auch in Zukunft zumindest gelegentlich nutzen. Das wird in Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels dazu führen, dass immer mehr Betriebe ihren Beschäftigten diese Möglichkeit anbieten.

Die Gewerkschaften stellt dies vor schwierige Herausforderungen: Einerseits müssen sie dafür streiten, dass Arbeitnehmer mit Hilfe von Homeoffice die Möglichkeit erhalten, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Andererseits sollten sie verstehen, dass sich der Arbeitstag zu Hause nicht so regulieren lässt wie im Betrieb.

Mehr Flexibilität möglich, aber auch verlangt

Homeoffice ermöglicht den Menschen mehr Flexibilität, verlangt ihnen diese aber auch ab. Aus den Gewerkschaften ist schon die Befürchtung zu hören, man werde sich bald dagegenstemmen müssen, dass Arbeitnehmer ins Homeoffice gedrängt werden – nicht zuletzt, weil dies kostspieligen Büroraum sparen kann.

Eigentlich sollten alle ein Interesse an maßvollen Lösungen haben. Studien haben gezeigt, dass gelegentliches Homeoffice die Effizienz erhöht. Zugleich hat die Pandemie Arbeitnehmern wie Arbeitgebern den hohen Wert des persönlichen Kontakts aufgezeigt. Manches lässt sich digital schneller erledigen als bislang. Dennoch gilt: Das Leben ist keine Videokonferenz.

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