CoronavirusDas ändert sich jetzt bei DHL, DPD und Hermes

Lesezeit 3 Minuten
Paketdienst

Das öffentliche Leben wird mehr und mehr durch das Coronavirus beeinflusst. Auch für die normale Briefpost oder das Verschicken von Paketen hat das Auswirkungen. Sowohl die Gesundheit der Mitarbeiter als auch die der Kunden und Empfänger steht im Fokus.

Aber kann das Coronavirus überhaupt über die Post übertragen werden? Wie gefährlich sind Pakete aus China? Und lässt sich der Kontakt zwischen Empfänger und Zusteller effektiv reduzieren?

Corona: Ansteckungsgefahr durch Post und Pakete?

Die Übertragung von Sars-CoV-2, so die offizielle Bezeichnung des Coronavirus, geschieht hauptsächlich mittels der sogenannten Tröpfcheninfektion. Dabei werden die Coronaviren von infizierten Menschen oder Tieren über Tröpfchen in die Luft abgegeben und anschließend eingeatmet. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion über ein Paket oder einen Brief ist daher sehr gering.

Laut Verbraucherschutz sind derzeit keine Fälle bekannt, dass Menschen sich auf anderem Weg, etwa durch importierte Waren oder kontaminierte Lebensmittel, anstecken können.

Auch das Bundesamt für Risikobewertung hält eine Ansteckung über Pakete “nach derzeitigem Wissensstand für unwahrscheinlich”.

DHL und Corona: Das ist wichtig beim Erhalt von Sendungen

DHL hat bereits auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert. Nach eigenen Angaben gebe es keine wesentlichen Einschränkungen der Dienstleistungen in Deutschland. Allerdings können derzeit keine Paketsendungen nach China sowie in die beiden chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau angenommen werden. Nicht betroffen von dieser Regelung seien Briefsendungen, die auch weiterhin normal zugestellt würden, so das Unternehmen auf seiner Website.

Sendungsannahme bei DHL: Bei der Übergabe von Paketen und Übergabeeinschreiben wird auf die Unterschrift des Empfängers verzichtet. Die Zusteller dokumentieren stattdessen selbst. So soll der persönliche Kontakt reduziert und eine mögliche Übertragung über Handscanner und Stift vermieden werden. Empfohlen wird nach Möglichkeit die Nutzung eines Ablageortes oder einer Packstation, um den direkten Kontakt komplett zu vermeiden.

DPD und Coronavirus: So funktioniert die Paketannahme während der Corona-Krise

Bisher gibt es keine bekannten Einschränkungen beim Paketversand innerhalb Deutschlands. Die Paketzentren von DPD arbeiten in vollem Umfang. Der internationale Paketversand läuft ebenfalls weiter, wobei es zu Verzögerungen kommen kann. Das gilt im Speziellen für den Versand zwischen Deutschland und den Ländern Frankreich, Italien, Österreich und Polen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Teilweise ist eine Zustellung der Pakete aufgrund behördlicher Anweisungen nicht möglich. Das gilt für Italien, Österreich, Bulgarien und Tschechien. Der Paketversand in Krisengebiete wie etwa die Region Wuhan in China ist bis auf Weiteres ausgesetzt.

Sendungsannahme bei DPD: Auch bei DPD ist die persönliche Quittierung bei der Paketzustellung bis auf Weiteres ausgesetzt. Kleine, flache Pakete dürfen außerdem vorübergehend im Briefkasten hinterlegt werden, sofern sie hineinpassen. Des Weiteren rät das Unternehmen Kunden dazu, ein “Abstell-Okay” zu erteilen, damit gar kein persönlicher Kontakt nötig ist.

Hermes und Corona: So funktioniert die Sendungsannahme trotz Coronavirus

Laut Hermes haben sich die Sendungsmengen während der Corona-Krise nicht erhöht, auch Einschränkungen oder Verzögerungen bei der Zustellung in Deutschland gebe es bislang nicht. Lediglich auf den innereuropäischen Transportwegen komme es aufgrund der Grenzkontrollen zu Zeitverzögerungen.

Sendungsannahme bei Hermes: Hermes bietet die Möglichkeit einer kontaktlosen Lieferung, entweder durch digitale Lösungen oder einen Wunschablageort. Damit entfällt auch die Quittierung des Sendungserhalts auf dem Scanner. Kunden werden derzeit verstärkt auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht. Zudem geht Hermes davon aus, dass etwa 70 bis 80 Prozent der bundesweit 16.000 Hermes-Paket-Shops weiterhin geöffnet bleiben. Die Paket-Shop-Betreiber seien dazu angehalten, über Hygienemaßnahmen zu informieren und enge Warteschlangen zu vermeiden. (rnd)

KStA abonnieren