Kommentar zum Zustand der ParteiBei der Union ist es Zeit für einen harten Schritt

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Armin Laschet 061021

Armin Laschet

Wollte man den Unterschied zwischen Pflicht und Kür im Eiskunstlauf erklären, ließen sich die Bilder nach den Sondierungen der Parteien heranziehen. Das Treffen von Grünen und FDP gehörte eindeutig in die Abteilung Kür. Nach ihrer Zusammenkunft zeigten sich die Parteispitzen bester Laune und scherzten vor laufenden Kameras.

Die Sondierung zwischen Union und Grünen gehörte in die Kategorie: Pflichtteil. Die Distanz der Grünen zur Union nach dem Treffen mit schmallippigen Statements hätte nicht größer sein können. Nach Lage der Dinge werden die Grünen alles daransetzen, dass sie mit SPD und Liberalen Koalitionsverhandlungen für eine Ampelregierung aufnehmen können.

Wie lange kann sich Laschet noch halten?

Bei der Union müssen die möglichen Partner zurzeit viele Fragezeichen setzen. Ist sie überhaupt verhandlungsfähig? Wie lange kann sich Armin Laschet als Parteichef noch halten? Wer gibt künftig den Ton an und die Richtung vor? Und hat man es bei CDU und CSU inzwischen nicht mit zwei Parteien statt mit einer Union zu tun?

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So sehr die Zeichen auf Ampel stehen, so sehr stehen sie für die Union auf Opposition. Es sind nicht nur das Wahlergebnis und aktuelle Umfragedaten, die diese Rolle nahelegen. Vielmehr ist es der Zustand der CDU nach 16 Jahren an der Macht. Durch die Übernahme oder die Beteiligung an einer Regierung mag sich eine Partei stabilisieren können – insbesondere eine wie die CDU. Neu aufstellen und für jüngere Wählerschichten wieder attraktiv machen kann sie sich so nicht. Es ist Zeit für einen harten Schnitt und echten Neustart.

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