3:1-FC-Sieg gegen ZabrzeFan-Wahnsinn beim Wiedersehen mit Podolski

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Lukas Podolski beim Blitzturnier im Koasastadion.

Viele Augen richteten sich beim Blitzturnier im Koasastadion auf Lukas Podolski.

Der Ex-Kölner trifft in Tirol erstmals seit seit 2012 wieder auf den 1. FC Köln und verliert mit Zabrze 1:3

Nach dem Abpfiff im Koasastadion in St. Johann brach der Wahnsinn aus. Die Fans stürmten innerhalb von Sekunden auf Lukas Podolski zu, der Kölner Weltmeister verschwand sogleich in einer riesigen Menschenmenge. Podolski gab trotzdem Autogramme, stand für Fotos und Selfies parat – bis es dann zu viel wurde.

Für den 38-jährigen Weltmeister von 2014 war es im Rahmen eines Mini-Turniers in Tirol das erste Aufeinandertreffen auf dem Platz mit dem FC seit dem Sommer 2012, als er kurz nach seinem Wechsel zu Arsenal mit den Gunners in Köln gespielt und beim 4:0-Sieg zwei Tore erzielt hatte. Diesmal bezwang der FC Podolski und den polnischen Erstligisten Gornik Zabrze, für den Podolski seit 2021 spielt und wohl bis zum Vertragsende 2025 spielt, bei schwüler Witterung 3:1.

Sargis Adamyan hatte FC sehenswert in Führung gebracht (11.). Den Ausgleich für Zabrze erzielte ebenfalls ein Ex-Kölner: Nach einem seltsam aufsetzenden Fallrückzieher köpfte Pawel Olkowski zum 1:1 ein (35.). Der 33-Jährige hatte von 2014 bis 2018 65 Spiele für die FC-Profis bestritten. Das 2:1 in der letzten Minute erzielte nach einer Ecke Timo Hübers per Kopf (45.), in der Nachspielzeit erhöhte Davie Selke mit einem trockenen Flachschuss auf 3:1.

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„Heute waren ein paar Sachen da, die mir nicht gefallen haben. Aber man hat gesehen, dass die letzten Trainingstage anstrengend waren. Wir können schon ein paar Sachen anders lösen. Aber das ist schon okay, wir haben ja noch vier Wochen Zeit bis zum Auftakt im Pokal“, wollte FC-Trainer Steffen Baumgart noch nicht ins Detail gehen.

Lukas Podolski bereitet sich in Kitzbühel vor

Vor dem Spiel hatten sich Podolski, der von Vater Waldemar begleitet wurde, und FC-Präsident Werner Wolf und Lizenzspielerchef Thomas Kessler bereits auf der Tribüne unterhalten, wenig später rollte dann der Ball. Podolski hatte sich bereits seit über einer Woche mit Zabrze in Kitzbühel auf die neue Saison vorbereitet. Also unweit vom FC, der erstmals in Maria Alm Quartier bezogen hat, und dem weiteren Turnierteilnehmer, Zweitligist Hannover 96, der in Saalfelden schwitzte.

Wiedersehen mit einem Leistungsträger vergangener Tage: Beim Gegner des 1, FC Köln, Gornik Zabrze, trug Lukas Podolski die Kapitänsbinde.

Wiedersehen mit einem Leistungsträger vergangener Tage: Beim Gegner des 1, FC Köln, Gornik Zabrze, trug Lukas Podolski die Kapitänsbinde.

Im ersten Kölner Spiel gegen Hannover trafen ebenfalls alte Bekannte aufeinander. Bei 96 stand Ron-Robert Zieler im Tor, der gebürtige Kölner. Der 34-Jährige, der insgesamt sieben Jahre und zuletzt in der Saison 2020/21 das FC-Trikot trug, ist bekanntlich in Hannover sesshaft geworden. Zudem stand für 96 der frühere Kölner Louis Schaub auf dem Rasen.

Man merkte gleich, dass der Zweitligist in der Vorbereitung zwei Wochen weiter ist. Das Spiel verlief weitgehend unspektakulär und wurde wegen einer Trinkpause mal kurzzeitig unterbrochen. Die 700 bis 800 Kölner Fans sorgten, die bereits in den Tagen zuvor das idyllische Maria Alm gekapert hatten, versuchten für etwas Stimmung zu sorgen. Auch das österreichische Geißbock-Double HennÖs scharrte eher desinteressiert mit den Hufen.

96 ging nach 35 Minuten in Führung, und dieses Tor legten sich die Kölner fast selbst ins Netz. Luca Kilian hatte einen sehr strammen Rückpass auf Torhüter Marvin Schwäbe gespielt. Der wiederum konnte den Ball nicht kontrollieren. Hannovers Cedric Teuchert ging dazwischen und traf zum 1:0. Die Führung hätte der Zweitligist kurz danach sogar ausbauen können, doch Tresoldi traf den Pfosten.

FC fehlt die Durchschlagskraft

Der nach den harten Trainingseinheiten müde wirkende FC besaß kaum Durchschlagskaft – jedenfalls bis kurz vor dem Ende. Da hatte Luca Waldschmidt nach schönen Doppelpass mit Damion Downs den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Winkel wurde dann zu spitz.

Kurz danach kam es zum emotionalen Wiedersehen zwischen Podolski und dem FC. Der Ex-Nationalspieler führte Gornik wie gewohnt als Kapitän auf den Platz. Beim FC trug Florian Kainz die Binde, der Österreicher gilt nach dem Karriereende von Jonas Hector als Favorit auf das Kapitänsamt.

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Von Beginn an agierte der FC – gegen einen allerdings schwächer aufspielenden Gegner – druckvoller. Und das erste Tor in der Vorbereitung erzielte der viel gescholtene Sargis Adamyan. Es war ein sehenswertes: Nach schöner Vorarbeit von Talent Max Finkgräfe und Dimitrios Limnios landete der Ball bei Adamyan, der nicht lang fackelte und das Leder in den Winkel hämmerte (11.). Nach dem 1:1 von Olkowski brachte Hübers den FC auf die Siegerstraße, bevor Selke das Schlusswort sprach. Turniersieger wurde Hannover 96, das in der ersten Partie Zabrze (noch ohne Podolski) mit 3:0 bezwungen hatte.

1. FC Köln – Hannover 96 0:1. FC: Schwäbe - Wäschenbach, Kilian, Chabot, Pedersen - Kujovic, Christensen, Ljubicic (ab 31. Limnios), Waldschmidt, Maina – Downs. Tor: 0:1 Teuchert (35.).

1. FC Köln – Gornik Zabrze 3:1. FC: Pentke – Schmitz, Hübers, Bakatukanda, Finkgräfe – Olesen, – Kainz, Schmid, Limnios (17. Paqarada) – Selke, Adamyan. Tore: 1:0 Adamyan (11.), 1:1 Olkowski (35.), 2:1 Hübers (45.), 3:1 Selke (45 plus 2). 1.

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