Ragnar Ache überzeugte von Beginn an gegen den VfB und steuerte eine Torvorlage bei. Euphorisch will FC-Trainer Kwasniok deshalb aber nicht werden.
Startelf-Debüt beim 1. FC KölnRagnar Ache überzeugt, doch Trainer Kwasniok äußert Sorgen

Ragnar Ache fiel bei der 1:2-Niederlage des 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart mit unermüdlichem Einsatz auf.
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Lange hatte er darauf gewartet, am Sonntag war es für Ragnar Ache so weit: Bei der 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart stand der Stürmer erstmals seit seinem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern in der Startelf des 1. FC Köln.
Nachdem an den ersten vier Spieltagen Marius Bülter den Vorzug erhalten hatte, ersetzte Ache nun den verletzten Teamkollegen, der an einer Achillessehnenreizung leidet.
FC-Stürmer Ragnar Ache mit starker Leistung und Vorlage gegen den VfB
Bei seinem Startelf-Debüt gelang dem Angreifer mit der Vorlage zur 1:0-Führung durch Jakub Kaminski ein guter Start. Es war bereits Aches vierter Assist im sechsten Pflichtspiel für den FC. Wenig später, nach nur sieben Minuten, hätte er seine Leistung beinahe mit seinem ersten Saisontor gekrönt.
Nach einem langen Ball von Tom Krauß lief Ache allein auf das Tor zu und überwand Torhüter Alexander Nübel mit einem Lupfer. Der Stuttgarter Verteidiger Anthony Rouault, der als letzter Mann agierte, konnte den Ball jedoch noch von der Linie klären.
Auch ohne eigenen Torerfolg machte Ache auf sich aufmerksam. Der bullige Angreifer warf sich in jeden Zweikampf und dominierte in der Luft. Nahezu jedes Kopfballduell, selbst gegen den zwölf Zentimeter größeren Ex-Kölner Jeff Chabot, konnte der FC-Stürmer für sich entscheiden. „Genau dafür ist er da. Dass er lange Bälle verlängert, kontrolliert. Das hat er bravourös gemacht“, lobte Trainer Lukas Kwasniok.
Der Trainer merkte an, dass die Mannschaft zu oft den langen Ball als Mittel wählte, was ursprünglich nur als „Exit-Strategie“ für Notsituationen gedacht war. „Mich hat es gestört, dass wir viel zu häufig und zu früh diesen Ausweg gesucht haben“, sagte Kwasniok.
FC-Trainer äußert Sorge um Aches körperliche Verfassung
Dennoch war Kwasniok mit der Leistung zufrieden: „Wir waren glücklich, dass er da war. Es war ein sehr gutes Startelf-Debüt.“ Ganz euphorisch wollte der FC-Trainer jedoch nicht werden. Grund dafür ist Aches körperlicher Zustand, der den Verantwortlichen Sorgen bereitet. Die hohe Belastung in der frühen Saisonphase scheint ihm Probleme zu bereiten.
Kwasniok erklärte: „Wir hoffen, dass er stabil bleibt. Er hat jetzt sehr viel trainiert in der Vergangenheit. Jetzt hoffen wir, dass er weiter viel trainieren kann, aber auch spielen kann. Das ist nochmal eine zusätzliche Belastung. Wir drücken ihm alle die Daumen, dass der Körper das auch aushält.“ (red)