1. FC KölnSkhiri vor dem Comeback – Zwei Sorgenfälle vor Finale gegen Nizza

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Skhiri trägt Tor

Ellyes Skhiri trägt im FC-Training eine Schutzmaske.

Köln – Es ist ein absolutes Endspiel: Der 1. FC Köln muss am Donnerstagabend (21 Uhr, RTL live) im letzten Gruppenspiel gegen den OGZ Nizza gewinnen, um noch in die K.o.-Runde der Conference League einzuziehen. Doch in dieses so wichtige und brisante Duell nach den schweren Ausschreitungen im Hinspiel geht die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart quasi mit dem letzten Aufgebot.

Hector fehlt im Abschlusstraining

Beim Abschlusstraining am Mittwoch gab es immerhin eine gute Nachricht, aber auch zwei Sorgenfälle: Ellyes Skhiri ist wieder einsatzfähig. Die Einheit einen Tag vor der Euro-Partie absolvierte der so wichtige Mittelfeldspieler mit einer Spezialmaske. „Ellyes steht wieder zur Verfügung. Er hat ohne Probleme mit der Maske trainiert", sagte Baumgart am Mittwochmittag. Der Tunesier hatte sich beim 1:0-Sieg am vergangenen Freitag beim 1. FC Slovácko einen Jochbeinbruch zugezogen. Am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim fiel der 27-Jährige noch aus, doch nun kann Baumgart wieder auf Skhiri zählen.

Sein Comeback wäre auch deshalb besonders wichtig, da Jonas Hector erneut nicht einsatzfähig ist. Der Kapitän muss wegen Problemen im Sprunggelenk seit Mitte vergangener Woche passen.

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Uth spielt 2022 gar nicht mehr

Auch Mark Uth fehlte im Abschlusstraining, ihn plagen weiterhin Schmerzen am Schambein. In diesem Jahr wird der gebürtige Kölner sogar gar nicht mehr zum Einsatz kommen, erklärte der Coach am Mittwoch: „Marks Verletzung ist nicht besser geworden. Es liegt nicht an seiner OP. Aber er kann nicht schmerzfrei trainieren und nicht schmerzfrei schießen, deshalb haben wir beschlossen, einen Schritt zurückzugehen und einen Cut zu machen."

Florian Dietz fällt mit Kreuzbandverletzung aus

Am Dienstag hatten sich bei Florian Dietz die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Der Stürmer zog gegen Hoffenheim einen Kreuzbandriss zu und wurde bereits am Mittwoch von FC-Arzt Dr. Peter Schäferhoff in der Mediapark-Klinik operiert. „In erster Linie tut es mir sehr leid für Flo. Aber er ist ein richtiger Kämpfer. Er hat sich nach seiner ersten Knieverletzung, aber auch nach seiner schweren Schulterverletzung mit eiserner Disziplin wieder rangearbeitet. Das wird er auch diesmal schaffen, und wir werden ihn auf diesem Weg mit allem, was wir machen können, unterstützen. Es ist wirklich bitter, dass wir mit ihm den nächsten Spieler durch Gegnereinwirkung verlieren“, sagt Cheftrainer Steffen Baumgart, dem vor allem die Offensiv-Optionen ausgehen. Denn neben Dietz und Uth fehlen den Kölnern auch Sebastian Andersson und Tim Lemperle.

Thielmann wieder eine Option

Aber es gibt auch Lichtblicke: Jan Thielmann steht nach seinem Virus-Infekt wieder zur Verfügung, mischte wieder im Training mit und ist zumindest eine Kader-Option. Auch Verteidiger Jeff Chabot und Mittelfeldspieler Mathias Olesen stehen dem Trainer wieder zur Verfügung.

Trotz der vielen personellen Sorgen fiebern die Kölner der Partie gegen Nizza entgegen. „Wir freuen uns alle auf das Spiel, unser Ziel ist das Überwintern in Europa. Nizza hat sich deutlich stabilisiert. Wir gehen davon aus, dass sie stärker als im Hinspiel sein werden. Dennoch werden wir alles daran setzen, die Partie zu gewinnen", sagte Baumgart. Und der junge Mittelfeldspieler Eric Martel konnte den Anpfiff kaum erwarten: „Das sind die Spiele, für die man Fußball spielt. Es geht um alles oder nichts. Mit den Fans im Rücken wird das morgen ein richtig geiles Spiel."

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