1. FC Köln plant ohne StürmerMark Uth laut FC-Coach Baumgart „momentan nicht bundesligatauglich“

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FC-Trainer Steffen Baumgart und Mark Uth beim Training am Geißbockheim im Juli.

FC-Trainer Steffen Baumgart und Mark Uth beim Training am Geißbockheim im Juli. (Archivbild)

Sein Trainer nennt es einen „Eiertanz“. Eine Prognose, wann Mark Uth wieder im Kölner Kader stehen wird, möchte Baumgart nicht mehr geben.

Am Geißbockheim wird in diesen Tagen der Trainingsplatz1 erneuert. Üblicherweise tauscht der 1. FC Köln den Rasen schon vor der Sommerpause aus, um zur neuen Saison auf perfektem Geläuf arbeiten zu können. In diesem Sommer war die Lage jedoch eine andere. Da die Trainingsplätze 6 und 7 in großem Stil saniert wurden, fehlte es an Ausweichflächen. Daher wurden die Arbeiten in die neue Saison verlegt und begannen nun pünktlich zur Länderspielpause.

Steffen Baumgart und seine Spieler trainierten am Dienstag daher im Franz-Kremer-Stadion, jedoch in reduzierter Besetzung. Acht Profis fehlten wegen Verpflichtungen mit ihren Nationalmannschaften. Nach dem Test am Mittwoch gegen Bergisch Gladbach (18 Uhr, Belkaw Arena) werden die verbliebenen FC-Profis am Donnerstagmorgen (11 Uhr) noch einmal trainieren und sich anschließend in ein verlängertes Wochenende verabschieden. Am Montagnachmittag (14 Uhr) nimmt die Mannschaft den Betrieb wieder auf, von Dienstag an wird es um den nächsten Gegner gehen, die TSG Hoffenheim (16. September, 15.30 Uhr).

Baumgart über Uth: „Fakt ist, dass er nicht zur Verfügung steht“

Dann soll auch Davie Selke seine Rücken- und Muskelprobleme überstanden haben. „Aus meiner Sicht geht es ihm gut. Ich hoffe, dass er dabei ist, wenn wir mit der Vorbereitung auf Hoffenheim beginnen“, sagte Baumgart am Dienstag. Steffen Tigges und Linton Maina sind nach den Eindrücken des Spiels in Frankfurt (1:1) ebenfalls wieder hergestellt, Baumgarts Möglichkeiten in der Offensive wachsen also.

Mark Uth sorgt dagegen weiter für Kopfschmerzen. „Über Mark brauchen wir nicht zu reden. Er ist weit weg von allem. Wir haben schon sieben Prognosen abgegeben, aber er ist nicht im Bereich, spielen zu können. Also geben wir keine Prognosen mehr ab und werden sehen, wann es soweit ist. Er steht nicht zur Verfügung, bis ich sage, dass er wieder zur Verfügung steht“, erklärte Baumgart etwas genervt.

Nach drei Operationen in der vergangenen Saison stand Uth zwar im Pokalspiel gegen Osnabrück (3:1 n. V.) wieder auf dem Rasen. Anschließend klagte der Offensivspieler jedoch über Schmerzen. „Wenn man ein Jahr raus ist, melden sich Stellen am Körper, die man vorher gar nicht gekannt hat“, beschrieb Steffen Baumgart. Offenbar handelt es sich um keine neue Verletzung. Doch einen Rückkehrplan gibt es nicht. „Er muss sich in den Bereich reinarbeiten, wieder bundesligatauglich zu sein. Das ist er im Moment nicht. Er arbeitet daran, er arbeitet sehr gut daran. Aber ich muss jetzt keine Hoffnungen formulieren. Wir hoffen nicht, sondern warten darauf, dass das Zeichen kommt, dass er so weit ist. Dann können wir überlegen, ob wir in zwei oder drei Wochen wieder mit ihm planen können. Alles andere ist mir zu viel Hoffen. Und auf Hoffen stehe ich nicht.“

„Für mich ist Mark ausgeplant“

Baumgart (51) wirkte unzufrieden mit der Situation; zuletzt hatte es immer wieder neue Spekulationen darüber gegeben, wann sein Regisseur wieder einsetzbar sein würde. „Ich möchte aus der Situation rauskommen, jede Woche zu erklären, dass Mark noch zwei Wochen braucht. Für mich ist er ausgeplant, bis ich ein Zeichen habe. Das hat nichts mit Mark zu tun, sondern damit, dass ich diesen Eiertanz nicht mehr möchte.“


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