Der Kader des 1. FC Köln ist zu groß. Trainer Lukas Kwasniok kündigt nun harte Konsequenzen an und will drei Profis aus dem Training verbannen.
Ansage beim FC-TalkKwasniok will vor Bundesliga-Start drei Kölner Profis aussortieren

1. FC Köln: Trainer Lukas Kwasniok will drei Profis aussortieren.(Archivbild)
Copyright: Herbert Bucco
Der neue Trainer des 1. FC Köln, Lukas Kwasniok (44), hat kurz vor dem Bundesligastart harte Personalentscheidungen angekündigt. Bei einem „FC-Talk“ von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und EXPRESS.de im Fleischhauer Audi-Zentrum in Köln-Mitte erklärte er vor über 120 Gästen, dass der Kader verkleinert werden müsse.
Auf die Frage eines Zuschauers, wann mit einer Reduzierung des Kaders zu rechnen sei, antwortete Kwasniok direkt: „Das wird am Freitag der Fall sein!“ Drei Spieler sollen dann nicht mehr am Training der Profimannschaft teilnehmen. „Meine Aufgabe ist es, leider nicht, mit jedem eine Freundschaft einzugehen“, so der Coach. Mit 24 Feldspielern und vier Torhütern sei eine fokussierte Arbeit nicht möglich.
Gespräche mit betroffenen Spielern bereits geführt
Namen wollte Kwasniok nicht nennen, bestätigte aber, dass mit den betroffenen Spielern bereits gesprochen wurde. Zuletzt waren Imad Rondic, Jakob Christensen, Leart Pacarada, Julian Pauli, Dominique Heintz und Denis Huseinbasic nicht für den Pokal-Kader nominiert worden. Kwasniok stellte jedoch klar, dass eine Nicht-Nominierung nicht das endgültige Aus bedeuten müsse: „Nicht im Kader sein ist das eine, da kann man sich aber auch zurückfighten.“
Für die aussortierten Spieler sollen nun Lösungen gefunden werden. „Der ein oder andere wird dann auf Thomas Kessler zugehen und dann wird es Lösungen geben“, erklärte Kwasniok. „Es gibt eben Spieler, mit denen wir nicht für die Saison planen. Das muss man dann auch offen ins Gesicht sagen.“ Der Trainer bevorzugt eine Kadergröße von 20 Feldspielern.
Neuzugang für die linke Seite gesucht
Gleichzeitig sind weitere Zugänge nicht ausgeschlossen. „Auf einer Position sind wir nicht doppelt besetzt, die linke Schiene“, sagte Kwasniok. Als möglicher Kandidat gilt Raphael Obermaier (29) vom SC Paderborn. Auf die kritischen Töne seines ehemaligen Klubs bezüglich eines Wechsels reagierte Kwasniok gelassen: „Hab ich nicht mitbekommen, in Deutschland herrscht Meinungsfreiheit. Wir brauchen da jemanden – und er ist gut.“
Einen weiteren Stoßstürmer plant der FC-Trainer hingegen nicht zu verpflichten. „Was ist denn Ragnar Ache? Wir haben vorne sieben Spieler für drei Positionen. Wir wollen Ragnar beweisen lassen, dass er es drauf hat in der Bundesliga.“ Ein Stürmer, der 15 Tore pro Saison garantiere, sei ohnehin zu teuer. „Für einen Stürmer, der sicher 15 Tore in der Liga schießt, bin ich zu klein. Selbst der Kessler mit seinen zwei Metern ist da zu klein“, so Kwasniok. (red)