Neue SaisonWarum der 1. FC Köln zur Überraschung in der Bundesliga wird

Lesezeit 2 Minuten
bopp_19_08221

Armin Veh (r.) und Alexander Wehrle

  • Der 1. FC Köln hat seine Einkaufsliste abgearbeitet. Geschäftsführer Armin Veh und Lizenzspielleiter Frank Aehlig haben ihren Job gemacht – und zwar gut.
  • Eine Selbstverständlichkeit war das nie beim 1. FC Köln. Trotz ist allem ist immer noch Vorsicht geboten, meint unser Autor.
  • Unsere Analyse.

Köln – Darf man als Fan des 1. FC Köln auch mal mit Zuversicht in eine Bundesliga-Saison blicken?

Ja, man darf  – zumindest vorsichtig. Der 1. FC Köln verfügte bereits im Unterhaus über eine Mannschaft, die wenig mit Zweitliga-Niveau gemein hatte. Die Pflichtaufgabe, die Reparatur des Abstiegs, wurde trotz einiger Hindernisse erfüllt. Nun drehten die Verantwortlichen personell an den richtigen Stellschrauben. Um es klar zu sagen: Geschäftsführer Armin Veh und Lizenzspielleiter Frank Aehlig haben mit Sinn, Verstand und Weitsicht ihren Job gemacht. Das war beim FC in den vergangenen Jahren wahrlich keine Selbstverständlichkeit – auch wenn man das von Sportchefs eigentlich verlangen kann.

Das könnte Sie auch interessieren:

Sie haben Spieler für die Positionen verpflichtet, auf denen das Team Bedarf und Defizite hat. Sie holten  junge Akteure, zwischen 19 und 25 Jahre alt. Die Neuzugänge haben das Potenzial, sich  weiter entwickeln zu können und somit ihren Transferwert zu steigern. Denn auch darum geht es für einen Verein wie den 1. FC Köln: Spieler mit Gewinn weiter zu verkaufen.

Mannschaft ist noch nicht eingespielt

Wenige Tage vor dem Start hat der FC somit eine Mannschaft zusammen, die auf jeder Position doppelt besetzt  ist, die homogen wirkt und qualitativ auch in der Lage scheint, die Ziele zu erreichen. Eingespielt ist sie  indes nicht, die Neuzugänge sollen  bereits zentrale Figuren im System von Achim Beierlorzer werden. Dass das möglichst schnell vonstattengeht, dafür muss der neue Cheftrainer sorgen. Der scheint qua Persönlichkeit  in der Lage, den härter gewordenen Konkurrenzkampf klug zu moderieren und auch die nicht-deutschsprachigen Spieler zu integrieren.

Der FC hat Überraschungs-Potenzial

Luftschlösser sollten beim 1.FC Köln nicht gebaut werden, für den Aufsteiger sollte es primär darum gehen, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Aber vermeintliche Konkurrenten wie Paderborn, Augsburg, Freiburg, Union Berlin, Düsseldorf, Mainz oder das zerfledderte Hoffenheim sollten den FC nicht in Angst und Schrecken versetzen. Er sollte in der Lage sein, im Oberhaus eine ordentliche Rolle zu spielen – und hat vielleicht Überraschungs-Potenzial.

Im Unterschied zur Abstiegssaison 2017/18 hat sich der FC allem Anschein nach besser verstärkt, er spielt nicht im Europapokal und somit  in keinem dritten Wettbewerb. Und sein Trainer und Sportchef sind sich grün.

KStA abonnieren