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Aufregung vor FC-SpielUltras stürmen Stadion ohne Tickets – Ordner verletzt

Lesezeit 3 Minuten
Vor dem Spiel kam es im Zuge des Einlasses zu tumultartigen Szenen vor dem Stadion.

Vor dem Spiel kam es im Zuge des Einlasses zu tumultartigen Szenen vor dem Stadion.

Die Ordner wurden an den Kontrollstellen regelrecht überrannt, einige sollen sich dabei auch verletzt haben.

Vor dem Rhein-Energie-Stadion hat es am Sonntag (18. Mai 2025) eine Stunde vor dem Anpfiff des Aufstiegs-Endspiels des 1. FC Köln gegen den 1. FC Kaiserslautern Tumulte und einen Blocksturm gegeben.

Die Ordner wurden an den Kontrollstellen regelrecht überrannt, einige sollen sich dabei auch verletzt haben, wie der „Express“ am Nachmittag berichtete. Eine Schar von Ultras stürmte an den Kontrollen vorbei ins Stadion. Die Lage vor Ort war zunächst noch unübersichtlich.

Riesen-Andrang auf FC-Finale gegen Kaiserslautern

Ganz Köln war auch in den Tagen vor dem Spiel heiß auf das Spiel des 34. Spieltags in der 2. Bundesliga. Am Stadion in Köln-Müngersdorf warteten einzelne verzweifelte Fans bereits ab 7 Uhr vor dem Ticketschalter in Müngersdorf, hofften auf Rückläufer und eine Eintrittskarte für das Duell gegen den FCK. Schon dort gab es später Tumulte, als Neuankömmlinge versuchten, sich in die Schlange zu drängen.

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Viel Hoffnung bestand jedoch nicht: Die Nachfrage war gigantisch, laut Verein hätte man über 500.000 Tickets verkaufen können. Einige Schwarzmarkthändler rufen 400 Euro für eine Finalspiel-Karte auf. Andere probieren es sogar mit 1000 Euro.

Auch Bengalos wurden bei der Ankunft des FC-Busses gezündet.

Auch Bengalos wurden bei der Ankunft des FC-Busses gezündet.

Die aktive Fanszene hatte sich derweil schon um 11 Uhr auf den Jahnwiesen getroffen, stimmte sich am Grill auf den langen FC-Tag ein. Zwei Stunden vor Anpfiff ging es dann Richtung Stadion, dort wurde gegen 14 Uhr dann der Mannschaftsbus mit einem euphorischen Spalier von Tausenden Fans empfangen.

Einige Minuten später wurde es auf der Junkersdorfer Straße, die hinter der Südtribüne verläuft, dann turbulenter. Nach dem Blocksturm zog die Polizei auf, versuchte für Ordnung zu sorgen. Die Hundertschaft stürmte vor den Einlass, riegelte diesen zunächst ab. Da waren allerdings schon zahlreiche Fans in den unübersichtlichen Tumulten auf die Südtribüne geströmt.

Kölner Polizei forderte Verstärkung an

Auf Anfrage teilte die Polizei zunächst mit, dass es zu einer Drucksituation an einem der Eingänge gekommen sei, dort hätten sich viele Fans versammelt, zur Beruhigung der Situation sei Verstärkung angefordert worden. Ob es zu einem unkontrollierten Zulauf von Fans gekommen war, sei unklar.

In der Südkurve ging derweil alles seinen gewohnten Gang: Schon früh waren die FC-Fans versammelt, am Zaun hing ein motivierendes Banner für die Mannschaft. „Ihr habt es in der Hand! Heute alles geben!!!“, war auf dem langen Plakat zu lesen. Dem zuvor verbreiteten Aufruf „Alle in Weiß“ waren im Stehplatzbereich praktisch alle Fans gefolgt.

Bevor die Mannschaft nach dem Aufwärmen zurück in die Kabine ging, hielt Capo Stephan Schell vor der Südtribüne noch einmal eine flammende Ansprache. Die Profis standen im Kreis und hörten dem Vorsänger der Ultras zu. Danach brandete lautstarker Applaus auf. (oke/kem/bc)