Sorge um Mark UthSteffen Baumgart plant vorerst ohne seinen Regisseur

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Mark Uth vom 1.FC Köln beim Training am Geißbockheim. Er hält drei Bälle in der Hand und trägt das rot-weiße Trainingsoutfit des 1. FC Köln.

Mark Uth kämpft seit Juli mit Problemen an der Leiste.

Mark Uth kämpft seit Ende Juli mit Leistenproblemen; eine Operation beim Regisseur des 1. FC Köln hat noch keinen Erfolg gebracht. Steffen Baumgart rechnet vorerst nicht mit dem Porzer.

Wenig war gut am Auftritt des 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart am Samstagnachmittag in Austin. 2:4 verlor die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart ihr letztes Fußballspiel in diesem Jahr, was schlimm genug war.

Allerdings hatte es bereits zur Halbzeit 0:4 gestanden, was dem verregneten Nachmittag vor spärlich besetzten Rängen eine etwas peinliche Note gegeben hatte.

Den ersten von zwei Kölner Treffern in der zweiten Halbzeit hatte allerdings Joshua Schwirten erzielt. Der 20-Jährige durfte am Samstag 90 Minuten lang vorspielen und hatte abgesehen von seinem Tor bereits in der desaströsen ersten Hälfte einige ansprechende Szenen gezeigt, darunter ein schönes Tor, das die Schiedsrichterin allerdings wegen einer Abseitsstellung nicht hatte gelten lassen.

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Schwirten muss sich mit Duda, Ljubicic und Olesen messen

Schwirten hat in den vergangenen Monaten mehrfach wegen Sprunggelenksproblemen aussetzen müssen. „Es ist schwierig für ihn, reinzukommen, weil auch Spieler vor ihm sind. Eine Partie wie die am Samstag hilft einem Spieler wie Schwirten, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Der gebürtige Bergisch Gladbacher zeigte sich auch im Tempo ballsicher und stark im Passspiel. Bei seinem Tor überlistete er VfB-Keeper Fabian Bredlow im kurzen Eck.

„Für uns ist wichtig, dass er gesund ist. Wir wissen, was er kann. Aber wenn Ondrej Duda da ist, Dejan Ljubicic oder Matthias Olesen, ist es schon schwer für ihn. Trotzdem sehen wir die stetige Entwicklung, und diese Entwicklung wollen wir fortführen“, erklärt Steffen Baumgart.

Das Verletzungspech von Mark Uth

Einen weiteren Kölner offensiven Mittelfeldspieler nannte Baumgart nicht, als er die Hierarchie darstellte: Mark Uth, in der Sommerpause noch Kölns große Hoffnung. Nach dem Pokalspiel in Regensburg am 30. Juli klagte der 31-Jährige über Leistenprobleme.

Als die Beschwerden auch nach drei Wochen nicht abgeklungen waren, entschieden sich Uth und die Kölner Ärzte für eine Schambeinoperation, die der Spieler mit dem viel Optimismus auf sich nahm. „OP ist super verlaufen! Morgen Startelf“, scherzte der Porzer noch am Tag des Eingriffs bei Instagram.

Christian Keller teilte die Zuversicht des Spielers. „Wenn es gut läuft, rechnen wir damit, dass er in drei bis vier Wochen wieder zur Verfügung steht“, ließ der FC-Sportchef nach der Operation wissen.

Sechs Wochen nach der OP versuchte Uth im Heimspiel gegen Partizan Belgrad ein Comeback. Drei Tage später stand er beim 2:5 in Mönchengladbach für eine Viertelstunde auf dem Platz. Eine Woche später spielte er weitere 18 Minuten gegen Augsburg und noch einmal zehn vollends wirkungslose Minuten daheim gegen Hoffenheim (1:1). Anschließend beschlossen die Kölner, Uth vorerst aus dem Wettkampf zu nehmen. Drei Wochen ist das nun her.

Steffen Baumgarts Hoffnung ist einstweilen begrenzt. „Wir müssen nicht von Mark reden, wenn er nicht da ist. Es geht ihm eigentlich gut, aber er kann nicht passen, nicht spielen“, beschreibt der Trainer. Uth absolvierte zuletzt in Texas ein vorsichtiges Aufbauprogramm, doch Fußballschuhe trug er dabei nicht.

Baumgart: „Weg zurück ist schon sehr weit“

„Wir arbeiten an allen Fronten. Es ist nicht so, dass wir das laufen lassen oder er sich schont. Aber wir kommen nicht so vorwärts, wie wir uns das vorstellen“, sagt Baumgart und stellt klar: „Wir reden hier von Bundesliga: Es ist noch ein großer Schritt. Er muss ans Trainieren kommen, er muss länger trainieren und dann ans Spielen kommen. Der Weg zurück ist schon sehr weit.“

Ljubicic wurde im Spiel in Mönchengladbach brutal abgeräumt und erlitt dabei einen Innenbandriss im Knie. Doch die Heilung verläuft nach Plan. Zum Trainingsauftakt am 2. Januar soll er wieder einsteigen, dann bleiben drei Wochen bis zum Spiel gegen Werder Bremen am 21. Januar (Samstag, 18.30 Uhr).

Der schwer am Knie verletzte Ljubicic würde damit früher zurückkehren als Uth. „Wir reden über Wunschdenken, dass er vielleicht wiederkommt. Das ist aber im Moment nicht so. Deshalb können wir ihn im Moment nicht einplanen. Sondern müssen davon ausgehen, dass er uns nicht zur Verfügung steht“, sagt Baumgart.

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