Video von Streit im GästeblockFC-Fans verbündeten sich gegen Kölner Gewalttäter

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FC Gästeblock in Nizza

Fans des 1. FC Köln jubeln im Gästeblock im „Allianz Riviera“.

Köln – Der Conference-League-Auftakt des 1. FC Köln beim OGC Nizza ist am Donnerstagabend mit Gewaltszenen auf den Rängen sowie vor dem Stadion überschattet worden. Über Fußball redet am Tag nach der Partie, die letztlich mit Verspätung ausgetragen wurde, kaum noch jemand. FC-Sportchef Christian Keller betonte nach der Partie, dass es sich bei den Gewalttätigen um eine kleinere Gruppe gehandelt hatte. „Ich weiß nicht, ob das 50, 60 oder 70 waren. Es waren auf jeden Fall sehr, sehr wenige“, sagte Keller sichtlich angefasst nach dem Spiel.

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Klar ist: Der überwiegende Teil der FC-Fans war an den Ausschreitungen nicht beteiligt und deren Gefühlslage reichte von Entsetzen bis Frustration. Eine bis dahin überwiegend fröhliche Europapokal-Sause in Südfrankreich war auf einen Schlag ruiniert.

Prügelei Nizza 1

Schwere Ausschreitungen zwischen Nizza- und Köln-Anhängern auf den Tribünen

Einige hatten einmal mehr die internationale Bühne genutzt, um ihren Aggressionen freien Lauf zu lassen. Anscheinend unterstützt durch Anhänger von Paris Saint-Germain, Borussia Dortmund und Rot-Weiss Essen lieferten sich Kölner eine üble Gewaltorgie mit offensichtlich Gleichgesinnten aus Nizza. In deren Verlauf war ein Pariser aus dem Mittelrang gestürzt und verletzte sich dabei schwer.

Kölner Schläger vom eigenen FC-Anhang beleidigt

Als sich die Gewalt abebbte und sich die Schläger in ihre Stadionbereiche zurückzogen, erlebte vor allem die Kölner Seite eine unerwartete Reaktion. Von den durch das erlebte aufgebrachten FC-Fans wurden die Gewalttäter beschimpft und zum Verlassen des Stadions aufgefordert. Es wurde versucht, die Männer zu demaskieren, worauf es noch einmal zu kleineren körperlichen Auseinandersetzungen untereinander kam.

Über die Unterstützung für den Mut der „wahren Kölner Fans“ freuten sich einige der Kommentatoren unter dem Post.

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