Für den ehemaligen FC-Torhüter Jonas Urbig wird das DFB-Pokalspiel am Mittwoch ein besonderes Duell. Er spricht über seine Kölner Zeit.
„Gefühle sind zweitrangig“Urbig hakt vor Pokal-Duell „turbulente“ Zeit in Köln ab

Jonas Urbig durfte bereits in Gladbach für Manuel Neuer ran. Im DFB-Pokal ist Neuer gesperrt, weshalb Urbig auch in Köln spielen wird.
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Beim 1. FC Köln wurde Jonas Urbig als Fußballer groß, nun kehrt der Torhüter am Mittwoch (29. Oktober 2025, 20.45 Uhr) zurück nach Müngersdorf – allerdings im Trikot des FC Bayern München.
In der zweiten Runde des DFB-Pokals wird der 22-Jährige den rotgesperrten Manuel Neuer vertreten. In einem Interview mit der „Kölnischen Rundschau“ hat der ehemalige Kölner nun über seine Zeit am Geißbockheim und das besondere Duell gesprochen.
Jonas Urbig: „Gefühle und Emotionen sind zweitrangig“
Urbig gab zu, dass die Rückkehr nach Köln „natürlich etwas Besonderes“ für ihn sei. Dennoch forderte er: „Aber ich möchte, dass es gar nicht so viel um mich geht. Es soll um unsere Mannschaft gehen und um unser Ziel, in die nächste Runde zu kommen. Da sind Gefühle und Emotionen zweitrangig.“
Sein Ziel für das Spiel ist deshalb auch klar formuliert: „Der FC ist mein Jugendverein. Ich bin beim FC groß geworden und kenne noch viele Personen im Club. Dennoch gehört das der Vergangenheit an. Ich bin jetzt Spieler des FC Bayern München, und unser Ziel lautet, das Spiel zu gewinnen und in die nächste Runde einzuziehen. Darauf liegt die Priorität, auch für mich.“
Seit seinem Transfer zu den Bayern im Januar dieses Jahres absolvierte der Torhüter insgesamt 14 Spiele für die Münchner. In Köln hatte er zuvor seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe verloren. Trotzdem blickt er positiv auf diese Zeit zurück: „Es war ein turbulentes halbes Jahr. Dennoch habe ich mir beim FC mein Ziel verwirklichen können, vor 50.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion aufzulaufen. Darauf bin ich nach wie vor stolz. Die positiven Verbindungen bleiben.“
Über die fehlende Rückendeckung von Ex-Trainer Gerhard Struber zeigt er sich nicht nachtragend: „Es ist müßig, jetzt im Nachhinein noch mal darüber zu sprechen. Von den Spielen, die ich für den FC gemacht habe, waren viele gute dabei. Nach der Umstellung auf ein defensiveres System habe ich leider kein Spiel mehr gemacht, um mich beweisen zu können. An meiner Verbundenheit zum FC ändert das aber nichts.“
Seinem Jugendverein drückt er weiterhin die Daumen, hegt keinerlei Groll, wie er beteuert. „Das habe ich ganz klar voneinander getrennt. Ich habe viel daraus gelernt, das Kapitel ist abgehakt. Ich bin jetzt Spieler des FC Bayern und blicke voller Vorfreude nach vorne“, erklärte der junge Torhüter.
Um Spielpraxis für das Pokal-Duell zu sammeln, kam Urbig am vergangenen Wochenende beim 3:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach zu seinem ersten Einsatz in der laufenden Bundesliga-Saison. (red)

