Nach Pyro-ShowSpieler entschuldigen sich für Video aus FC-Bus – Podolski twittert

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Bus Pyro

Die Fans verabschiedeten den Mannschaftsbus des 1. FC Köln am Freitag mit einer Pyro-Show Richtung Mönchengladbach.

Köln – Kurz vor dem Anpfiff des Rheinderbys bei Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) hat ein Video aus dem Mannschaftsbus des 1. FC Köln für Wirbel gesorgt - und dürfte den Klub eine Weile begleiten. In der Aufnahme ist zu hören, wie FC-Profi Dominick Drexler die Fans, die das Team mit Leuchtfackeln und Pyrotechnik bei der Abreise am Geißbockheim verabschieden, als „Spacken“ bezeichnet.

Der Klub reagierte am Samstagnachmittag. „Ich bin mit dem FC aufgewachsen und Fan, seit ich denken kann und habe früher selbst in der Kurve gestanden“, wird Drexler zitiert, „dass meine Aussagen einen großen Teil unserer Fans verletzt haben und sie es als beleidigend empfunden haben, kann ich deshalb absolut verstehen. Dafür möchte ich mich bei unseren Fans, insbesondere bei denen die gestern dabei waren, aufrichtig und von Herzen entschuldigen.“

Zudem veröffentlichte der Verein ein gemeinsames Statement der Mannschaft. „Uns allen ist die Bedeutung des Derbys bewusst – und der Support bei der Abfahrt hat uns alle sehr gefreut“, heißt es dort: „Das belegt die Tatsache, dass viele von uns Videos gemacht haben, die wir an Familie und Freunde verschickt haben. Das Statement von Drex, das unbemerkt mit verschickt wurde, war falsch. Und wir alle können nachvollziehen, dass das unsere Fans verärgert hat.“

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Vorfall wird „hinter verschlossenen Türen kritisch“ aufgearbeitet

Der Vorfall werde „hinter verschlossenen Türen kritisch“ aufgearbeitet, das Team müsse nun aber erst recht zusammenstehen: „Fehler passieren – uns allen, auf dem Platz und neben dem Platz.“ Auch für die Entschuldigung erntete der Klub allerdings einen Shitstorm.

Das Video hatte sich via Social Media schnell verbreitet, die Fans des FC reagierten mit scharfer Kritik und Unverständnis. Auch Klub-Ikone Lukas Podolski, mittlerweile in der Türkei aktiv, meldete sich aus der Ferne. „Unfassbar“, twitterte der 35-Jährige: „Wer seine eigenen Fans Spacken nennt, der hat dieses Trikot nicht verdient.“

Auch die Kölner Geschäftsführung hatte schnell Kenntnis von dem Video. „Wir werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen“, wurde Finanzchef Alexander Wehrle im Express zitiert. (ksta, sid)

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