Assistent Alan Ibrahimagic wird die Chefrolle übernehmen. Wann Mumbrú zum Team zurückkehren wird, steht noch nicht fest.
Sorge um NationaltrainerÁlex Mumbrú im Krankenhaus – DBB-Trainer verpasst EM-Start

Alex Mumbrú redet während einer Auszeit auf seine Spieler ein. (Archivfoto)
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Schon beim ersten Training nach der Landung in Finnland fehlte Álex Mumbrú überraschend, Kapitän Dennis Schröder und Co. schickten dem Bundestrainer eine aufmunternde Videobotschaft - doch am Dienstag (26. August) folgte die bittere Nachricht: Der Spanier liegt wegen eines akuten Infekts zur Vorsorge im Krankenhaus und wird den Start der Mission EM-Gold verpassen.
Wie der Deutsche Basketball Bund (DBB) mitteilte, werde Mumbrú stationär behandelt. Ihm gehe es „deutlich besser“, doch das erste Gruppenspiel am Mittwoch (15.30 Uhr/RTL und MagentaSport) in Tampere gegen Montenegro kommt zu früh. Assistent Alan Ibrahimagic wird zeitweise als Cheftrainer übernehmen. Wann Mumbrú zum Team zurückkehren wird, steht noch nicht fest. Die zweite Partie steigt am Freitag gegen Schweden, tags darauf geht es gegen Litauen.
Álex Mumbrú liegt mit Infekt im Krankenhaus
Unglücklicher hätte der Beginn der Medaillenjagd in der finnischen Sauna-Hauptstadt jedenfalls kaum ausfallen können, dabei war die Stimmung nach dem tollen 95:78-Sieg gegen Europameister Spanien bei der Generalprobe in Köln hervorragend gewesen. „Wir freuen uns jetzt einfach, dass es losgeht“, hatte NBA-Jungstar Franz Wagner gesagt.
Der Profi von Orlando Magic könnte sich mit einem Sieg an seinem 24. Geburtstag selbst beschenken, viel wichtiger wäre ein Erfolg zum Start aber für das große Ziel der Deutschen. „Ich fahre nicht zur EM, um nicht Gold zu holen“, hatte Kapitän Schröder zuletzt klar zu verstehen gegeben. Die Erwartungshaltung hat sich nach EM-Bronze 2022 und WM-Gold 2023 unter Mumbrús Vorgänger Gordon Herbert nicht geändert.
Weltmeister Deutschland mit Vorbereitung zufrieden
Folglich wäre es ratsam, die Montenegriner um NBA-Spieler Nikola Vucevic von den Chicago Bulls gleich mal zu bezwingen. „Wir wissen, dass es in so einem Turnier keine leichten Spiele gibt. Gerade der Start ist wichtig für uns“, sagte Johannes Voigtmann. In der machbaren Gruppe B warten nach Montenegro, Schweden und Litauen noch Großbritannien und der finnische Gastgeber. Dass Deutschland als einer der vier Gruppenbesten ins Achtelfinale einzieht, dürfte nach den Erfolgen der jüngsten Vergangenheit kaum bezweifelt werden.
Eine gute Platzierung ist dennoch wichtig, um in der ersten K.o.-Runde von Riga den schwierigsten Gegnern aus der Überkreuzgruppe A mit Gold-Topfavorit Serbien, der Türkei und Lettland zunächst aus dem Weg zu gehen. Anführer Schröder wollte sich solchen Rechenspielen indessen nicht hingeben. „Wir müssen uns auf uns konzentrieren“, sagte der Spielmacher und fügte an: „Alle Teams in unserer Gruppe sind gefährlich.“
Trotzdem dürften die Deutschen in allen Vorrundenspielen Favorit sein. Beim klaren Sieg gegen Spanien in Köln fanden Schröder und Co. nach teils wackliger Vorbereitung genau zum richtigen Zeitpunkt zur EM-Form. Der schnellere Spielstil Mumbrús sitzt immer besser, Schröder und Wagner tragen das Team offensiv. Insofern hofft Voigtmann, dass die Mannschaft gegen Montenegro noch „eine kleine Schippe drauflegen und mit einem Sieg in die Eurobasket starten“ kann. Auch ohne Álex Mumbrú. (sid)