Abwehr-Engpass bei Bayer 04 durch Afrika-CupSo kommt Verteidiger Odilon Kossounou früher zurück

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Odilon Kossounou mit Victor Boniface

Odilon Kossounou mit Victor Boniface

Bayer-04-Verteidiger Odilon Kossounou könnte schon früher als erwartet zurückkehren. Die Szenarien beim Afrika-Cup im Überblick.

Als Elfenbeinküsten-Trainer Jean-Louis Gasset Bayer-04-Verteidiger Odilon Kossounou im Januar für den Afrika-Cup berief, wollte natürlich keiner dem 23-Jährigen Steine in den Weg legen. Doch das Heimatland des Leverkusener Profis, welches gleichzeitig auch Gastgeber des Wettbewerbs ist, steht nun vor einem möglichen Aus – schon nach der Gruppenphase. Nach der 0:4-Pleite gegen Äquatorialguinea stehen die Gastgeber mit nur drei Punkten und einem Torverhältnis von 2:5 nur auf Platz drei. 

Der Turniermodus des Afrika-Cups ähnelt der EM: Sechs Gruppen mit vier Mannschaften. Die besten beiden Mannschaften sowie die vier besten Drittplatzierten kommen weiter. Da Ghana mit dem 2:2-Unentschieden gegen Mosambik nur in unwahrscheinlichen Fällen doch noch weiterkommen kann, muss nur eine Mannschaft schlechter als die Elfenbeinküste sein. Die Konstellationen in den Gruppen lassen jedoch kaum Prognosen zu. Es ist nur klar, dass der Dritte der Gruppe D besser abschneiden wird als die Ivorer. Daher bleiben nur drei Szenarien, in denen die Elfenbeinküste wirklich rausfliegt und Kossounou die enge Personaldecke unterm Bayer-Kreuz entlasten kann.

Die Szenarien für eine Rückkehr

In folgenden Szenarien wäre die Elfenbeinküste aus dem Afrika-Cup ausgeschieden: Da nur die vier besten Gruppendritten in dem Wettbewerb weiterkommen, ist die Qualifikation der Elfenbeinküste von anderen Mannschaften abhängig.

In der Gruppe C ist das Duell von Kamerun gegen Gambia entscheidend. Wenn Kamerun gewinnen sollte, steht die Elfenbeinküste vor dem Aus. Bei einem Sieg von Gambia wären dann das Torverhältnis der Ivorer und von Gambia im Vergleich entscheidend, sowie die erzielten Tore. Falls diese die gleichen Werte aufweisen, wird zwischen den Ivorern und Gambia per Los über das Weiterkommen entschieden.

In der Gruppe E würde durch einen Sieg von Tunesien gegen Südafrika das Ausscheiden der Elfenbeinküste realistisch werden, da die Tunesier sich im Quervergleich der Gruppen mit einem Punkt an den Ivorern vorbeistehlen.

In der Gruppe F hätte ein Sieg von Sambia gegen das für das Achtelfinal bereits qualifizierte Marokko zur Folge, dass die Ivorer kaum eine Chance hätten, noch weiterzukommen, da ohnehin nur Tansania oder die demokratische Republik des Kongos ein besseres Gruppenergebnis aufweisen würden.

Rückkehr möglich, aber unwahrscheinlich

Eine Rückkehr des Werkself-Verteidigers, der unter Bayer-04-Trainer Xabi Alonso aufblüht und sich zu einem immens wichtigen Bestandteil der Mannschaft entwickelt hat, scheint aufgrund der Konstellationen beim Afrika-Cup insofern möglich.

Bei einem Ausscheiden seines Heimatlandes wäre der 23-Jährige sogar eine Option für das kommende Duell mit Mönchengladbach, wie Sportgeschäftsführer Simon Rolfes verrät: „Wir müssen abwarten, ob die Elfenbeinküste wirklich rausfliegt. Sollte das so sein, würde Odi den nächsten Flieger nehmen und auch ein Thema für den Kader am Samstag sein.“

Einigung mit Borja Iglesias

Durch die Verletzung von Stürmer Victor Boniface geriet Bayer 04 unter Zugzwang auf der Stürmerposition. Im Fokus dabei ist der spanische Angreifer Borja Iglesias von Betis Sevilla, mit dem die Bayer-Verantwortlichen eine grundsätzliche Einigung erzielten. Der in Galizien geborene Stürmer möchte zur Werkself und zum baskischen Trainer Xabi Alonso. Dies berichtete der „Kicker“ zuerst. Beide Klubs befinden sich nun in Verhandlungen bezüglich der Leihgebühr oder der Ablöse, je nachdem, welches Transfermodell angestrebt wird.

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