Abo

„Er ist ein Super-Lerner“Ibrahim Maza reift bei Bayer 04 zum Schlüsselspieler

3 min
Deutschland: Fussball DFB-Pokal 2025/26, Achtelfinale - Borussia Dortmund vs Bayer 04 Leverkusen - Signal-Iduna-Park Dortmund: Tor und Torjubel zum 0:1 durch Ibrahim Maza Bayer Leverkusen, 30 Freude, Emotionen, Jubel Dortmund Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Germany Soccer DFB Cup 2025 26, Round of 16 Borussia Dortmund vs Bayer 04 Leverkusen Signal Iduna Park Dortmund Goal and goal celebration to 0 1 by Ibrahim Maza Bayer Leverkusen, 30 Joy, emotions, jubilation Dortmund North Rhine-Westphalia Germany Copyright: xJOERANxSTEINSIEKx

Tor und Torjubel zum 0:1 durch Ibrahim Maza im Achtelfinale des DFB-Pokals in Dortmund.

Der 20-Jährige blüht als zentraler Mittelfeldspieler auf und zeigt starke Leistungen. Am Samstag soll es damit in Augsburg weitergehen. 

Seit diesem Sommer trägt Ibrahim Maza das Trikot von Bayer 04 Leverkusen. Inzwischen ist der Algerier aus der Startelf kaum mehr wegzudenken. Die Ausfälle von Exequiel Palacios und Equi Fernández sowie Robert Andrich in der Innenverteidigung öffneten ihm den Weg ins defensive Mittelfeld, an Aleix Garcías Seite.

Maza brilliert im Mittelfeld

Dort, fern seiner ursprünglichen Rolle, entfaltet der gebürtige Berliner bemerkenswerte Wirkung. Seit seiner Versetzung ins Zentrum kommt er auf sechs Scorerpunkte: vier Tore, zwei Vorlagen. Beim 2:0 in Manchester leitete er den Führungstreffer mit einer Flanke ein und bereitete das zweite Tor vor. Im jüngsten DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund erzielte er das entscheidende 1:0 selbst; in der Runde zuvor hatte er Leverkusen mit seinem Treffer in der Nachspielzeit der Verlängerung gegen Paderborn (4:2) ins Achtelfinale geschossen. Maza bespielt seine neue Position mit einer Freiheit, die dem klassischen defensiven Mittelfeldspieler fremd ist.

Er verbindet Abwehr und Angriff, schiebt das Spiel mit engen Dribblings an. Trainer Kasper Hjulmand lobt: „Ibo macht eine starke Entwicklung durch. Er hat Talent und eine super Persönlichkeit. Er lernt schnell, arbeitet hart, ist aufmerksam. Er hat gerade erst angefangen und kann noch viel besser werden. Die beste Persönlichkeit ist die, die immer besser werden will. Er ist ein Super-Lerner.“ Zu Saisonbeginn tat sich der 20-Jährige im Zweikampf schwer, suchte offensiv zu früh das Risiko. Vor der Abwehr agiert er nun stabiler und gewinnt mehr Duelle.

Seine Dribblings machen ihn immer wieder zum Störfaktor für die gegnerische Defensive. Die Qualitäten könnten am Samstag beim FC Augsburg (WWK-Arena, 15.30 Uhr) besonders gefragt sein. Nach der Entlassung von Sandro Wagner steht dort wieder Manuel Baum an der Seitenlinie, der zunächst Kompaktheit suchen dürfte. Gegen einen tiefstehenden Gegner braucht Leverkusen Spieler, die Räume öffnen und Linien brechen – Aufgaben, die Maza derzeit mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit erfüllt.

Vom oft beschworenen Trainereffekt hält Hjulmand aber wenig: „Eine Trainerentlassung hat nicht so einen großen Einfluss. Wir müssen unser eigenes Spiel durchbringen. Im Fußball dauert manches länger, als man denkt. Insgesamt werden zu viele Trainer zu früh entlassen.“ Augsburg, betont er, sei „eine gute Mannschaft“, was die knappen Niederlagen gegen Bayern, Dortmund und Stuttgart zeigten. Für Leverkusen hat der 13. Spieltag dennoch besondere Bedeutung.

Ein Sieg könnte den Sprung auf Platz zwei bedeuten, während die Konkurrenz einander Punkte nimmt: Dortmund trifft auf Hoffenheim, Bayern gastiert in Stuttgart, Frankfurt spielt in Leipzig. „Wir sind nicht müde. Wir können 90 bis 100 Minuten volle Intensität spielen“, sagt Hjulmand. Ob Maza, der die letzten drei Partien jeweils durchspielte, erneut beginnt, bleibt abzuwarten. Vielleicht erhält der Youngster eine Pause. Doch ob von Beginn an oder als Joker: Er kann das Spiel jederzeit kippen. In Paderborn, Manchester und Dortmund hat er das längst bewiesen – und womöglich bald auch in Augsburg.

Bayer 04 Leverkusen: Flekken – Andrich, Bade, Tapsoba – Hofmann, Garcia, Maza, Grimaldo – Poku, Tillman – Schick. – Augsburg: Dahmen – Banks, Matsima, Schlotterbeck – Kade, Massengo, Rexhbecaj, Rieder, Claude-Maurice, Gianoulis – Essende. – Schiedsrichter: Jablonski (Bremen).