Bayer 04Hincapie negativ getestet und vor Rückflug nach Leverkusen

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Piero Hincapie

Leverkusen – Am Montag erreichte Gerardo Seoane zur Abwechslung einmal eine gute Nachricht. Der Leverkusener Trainer mit den großen Abwehrsorgen erfuhr, dass Piero Hincapie in seiner Heimat Ecuador ein offizielles negatives Testergebnis vorlegen konnte. Damit darf der 19-Jährige nach Deutschland fliegen und, wenn sie der negative Test bestätigt, bald auch wieder für seinen Arbeitgeber Bayer 04 Leverkusen in der Fußball-Bundesliga spielen.

Trainer Seoane war darüber natürlich hoch erfreut und erklärte, wenn alles optimal liefe, könne der Innenverteidiger, der zuletzt so solide Linksverteidiger gespielt hatte, zum Rückrundenauftakt gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) womöglich im Kader stehen. Allerdings müsste dafür ein logistisches Meisterstück gelingen, denn die Reiseplanung zwischen Ecuador nach Leverkusen ist in diesen Tagen eine Herausforderung. Außerdem weiß niemand, in welchem körperlichen Zustand sich der Nationalspieler befindet, der über die Weihnachtstage in der Heimat positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

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Zumindest für das zweite Rückrundenspiel in Mönchengladbach könnte die durch den Afrika Cup entstandene Innenverteidigerproblematik ein wenig gemildert werden. Bis das feststeht, muss Gerardo Seoane seine Bastelarbeit in Abwesenheit von Edmond Tapsoba und Odilon Kossounou (fallen mindestens für drei Spiele aus) fortsetzen. Jonathan Tah und Panagiotis Retsos gelten derzeit als Top-Innenverteidigerpaar. Timothy Fosu-Mensah nach überstandenem Kreuzbandriss und Jugendspieler Sadik Fofana sind die Optionen. Retsos hat sein letzten Bundesligaspiel über die volle Distanz für Bayer 04 am 5. Mai 2018 (0:0 gegen Werder Bremen) absolviert. In dieser Saison kommt er auf 19 Einwechselminuten in zwei Spielen, durfte aber im bedeutungslosen letzten Europa-League-Spiel in Budapest 90 Minuten mittun.

Noch ungewisser als das Leistungsvermögen des Griechen sind die aktuellen Fähigkeiten des Niederländers Fosu-Mensah, der seit seinem Kreuzbandriss Anfang März 2021 kein Spiel mehr absolviert hat. Nach Monaten der Reha und des Aufbautrainings und Wochen der Heranführung an das Team wäre der ehemalige Spieler von Manchester United spielbereit. Innenverteidigung ist allerdings nur die B-Position des Rechtsverteidigers. Die größte Unbekannte ist Jugendspieler Sadik Fofana, den Seoane bereits im Sommertrainingslager in Kaprun/Zell am See kennenlernte.

Der Trainer schätzt an ihm seine Physis und die Verteidigermentalität. Mehr als der Notnagel für alle Fälle wird der 18-Jährige allerdings nicht sein können.

Eine zweite gute Nachricht erreichte Gerardo Seoane am Montag nach dem Training, das Exequiel Palacios mit Rückenproblemen vorzeitig beendete. Die Physios und Mediziner gaben schnell Entwarnung. Sein Einsatz am Samstag ist nicht in Gefahr.

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