Bayer Leverkusen treibt mit stoischer Konsequenz den Ausbau seines Projekts „Jugend forscht“ voran. Nach der Verpflichtung des 19-jährigen Ibrahim Maza, dem technisch versierten Offensivspieler von Hertha BSC, sowie dem bevorstehenden Transfer des 18-jährigen Angreifers Christian Kofane von Albacete, verkündete der Werksklub jüngst auch die Verpflichtung des 17-jährigen Defensivmann Axel Tape aus der Talentschmiede von Paris Saint-Germain. Nun könnte nach Informationen dieser Redaktion und anderen Medienberichten mit Abdoulaye Faye der nächste junge Rohdiamant vor dem Absprung Richtung Rheinland stehen.

Faye wäre eine Perspektivlösung

Faye, 20 Jahre alt und beim schwedischen Erstligisten BK Häcken aktuell unter Vertrag, erfüllt das Anforderungsprofil, das in Leverkusen inzwischen zur Blaupause geworden ist: jung, entwicklungsfähig, international erprobt und im besten Fall noch weitgehend unter dem Radar der großen Marktteilnehmer. Mit seinen 1,91 Metern bringt der Senegalese eine beeindruckende Physis für die Innenverteidigung mit, gepaart mit einem guten Spielaufbau, wie es die gegenwärtige Schule des modernen Abwehrspiels verlangt. Sechs Startelfeinsätze hat er in der laufenden Saison bislang absolviert. Faye wechselte 2023 vom senegalesischen Erstligisten Diambas FC nach Skandinavien. BK Häcken verlieh das junge Talent anschließend zum schwedischen Zweitligisten Örgryte. Dort kam Faye auf 23 Einsätze, ehe er zu Häcken zurückkehrte.

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Von

Tim Jamann

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Interessant ist dabei nicht nur das sportliche, sondern auch das wirtschaftliche Profil des Transfers: Während das Portal „transfermarkt.de“ den Marktwert des Spielers auf lediglich 450.000 Euro taxiert, berichten schwedische Medien, allen voran das Boulevardblatt „Sportbladet“, von einer potenziellen Rekordablöse für den Klub aus Göteborg. Die Rede ist von mindestens 7,25 Millionen Euro. Ob es tatsächlich so weit kommt, bleibt abzuwarten. Häcken dürfte sich in jedem Fall über einen warmen Geldregen freuen, der dem Verein neue Spielräume eröffnet. Auch Saint-Étienne und PSV Eindhoven zeigen Interesse an dem Spieler.

Kossounou wechselt zu Bergamo

Auch die Personalie Florian Wirtz steht vor dem Abschluss. Der 22-Jährige steht, wie bereits berichtet, vor einem Wechsel zum FC Liverpool. Laut der englischen Zeitung „Liverpool Echo“ soll der Transfer nächste Woche über die Bühne gehen. Aktuell befindet sich Wirtz im Urlaub.

Die fixe Ablösesumme beläuft sich auf 125 Millionen Euro. 15 Millionen Euro können durch realistische Boni eintreten, zehn weitere Millionen bei schwer erreichbaren Zielen, etwa wie dem Champions League-Sieg. Zum Trainingsstart des englischen Meisters am 7.7.25 soll Wirtz bereits auflaufen.  

Auch Innenverteidiger Odilon Kossounou wird nicht mehr Teil der Werkself in der kommenden Saison sein. Der Ivorer war vergangene Saison an Atalanta Bergamo ausgeliehen. Der italienische Erstligist zieht die Kaufoption von 25 Millionen Euro für den Ivorer. Bayer-04-Geschäftsführer Sport Simon Rolfes wünschte dem Doublesieger von 2024 viel Erfolg: „Odilon war im erfolgreichsten Jahr der Vereinshistorie ein wichtiger Faktor in unserer Mannschaft. Wir freuen uns, dass er sich in Bergamo so gut integrieren konnte und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.“