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„Hatte großen Anteil“Bayers Ibrahim Maza macht Lust auf mehr

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Leverkusens Ibrahim Maza (li.) im Zweikampf mit Niklas Mohr von der SG Sonnenhof Großaspach.

Leverkusens Ibrahim Maza (li.) im Zweikampf mit Niklas Mohr von der SG Sonnenhof Großaspach.

Bayer 04 erreicht etwas holprig die zweite Runde im DFB-Pokal. Ein Lichtblick beim 4:0 in Großaspach: Ibrahim Maza.

Am Tag vor dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal minderte Erik ten Hag die Erwartungen an die Zugänge bei Bayer 04. „Ich bin kein richtig geduldiger Mensch, aber bei neuen Spielern braucht man schon ein wenig Geduld“, sagte der neue Trainer der Leverkusener. Doch beim 4:0 gegen Regionalliga-Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach waren es dann vor allem ein paar neue Gesichter, die den besten Eindruck hinterließen. Allen voran Ibrahim Maza.

Rund zwölf Millionen Euro überwies Bayer 04 für den 19-Jährigen zu Hertha BSC. Den ersten Eindrücken folgend, ist es gut angelegtes Geld. Maza war über weite Strecken der auffälligste Akteur im Angriffsspiel des Vizemeisters. „Ich habe es ganz gut gemacht, ganz okay zwischen den Linien. Ich habe mich gut freigemacht, angeboten, aufgedreht, Steckpässe gespielt“, sagte der gebürtige Berliner über sein erstes Pflichtspiel im Trikot von Bayer 04. „Ich bin der Mannschaft dankbar. Ohne die Mannschaft hätte ich es nicht geschafft, so zu spielen. Die Jungs finden mich in den Lücken, das müssen wir auch.“

Eine direkte Torbeteiligung gelang Maza zwar nicht – unter anderem weil Patrik Schick eine Großchance nach Maza-Vorarbeit vergab -, doch mit seinen Dribblings, seinen schnellen Bewegungen und seinen technisch feinen Füßen machte er Lust auf mehr. Auch der Trainer war zufrieden, sah bei der Entscheidungsfindung Mazas im letzten Spieldrittel aber noch Potential. „Er hat es gut gemacht. Er ist sehr dribbelstark, hat sich auch ohne Ball sehr gut bewegt“, sagte ten Hag. „Aber er ist auch einer, der dann auch die richtige Entscheidung treffen soll. Die Unterbrechung hat uns geholfen. Da konnten wir nochmal korrigieren, wie er die Räume besser nutzen kann. Danach haben wir drei, vier Torchancen herausgespielt. Und da hat Ibo mit seiner Position auch einen großen Anteil gehabt.“

Unterbrechung wegen Unwetters

Nach 17 Minuten hatte Schiedsrichter Michael Bacher die Partie für etwas mehr als 40 Minuten unterbrochen. Ein Unwetter mit Hagel, Starkregen, Blitz und Donner hatte dafür gesorgt. „Wir haben dann die Taktik in der Kabine besprochen“, erzählte Maza. „So ist die Natur, es war unglücklich, aber wir sind dann ja gut wieder rausgekommen.“

Nach Flanke von Amine Adli köpfte Patrik Schick noch vor der Halbzeitpause die Führung. In der zweiten Halbzeit schwächte sich Großaspach dann selbst. Zunächst mit einer Gelb-Roten Karte. „Das machte es einfacher“, gab Maza zu. Ten Hag wechselte, brachte nach und nach mehr Zugänge: Axel Tape half dabei, die Defensive stabil zu halten. Ernest Poku brachte viel Schwung, bereitete das 2:0 durch Arthur vor. Christian Kofane erzielte zunächst das 3:0, holte dann einen Elfmeter heraus, den Grimaldo zum 4:0-Endstand verwandelte.

Zu diesem Zeitpunkt standen nur noch neun Aspacher Feldspieler auf dem Platz. Mert Tasdelen hatte nach brutaler Grätche gegen Tape verdient Rot gesehen. Ten Hag: „Es ist gut zu wissen, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben, auch mit den neuen Spielern. Wir haben eine gute Grundlage im Kader. Die Neuen haben sich gut integriert. Damit bin ich glücklich, sie sollen so weitermachen.“ Den nächsten Eindruck können sie am Samstag (15.30 Uhr) beim Bundesligastart in der Bay-Arena gegen die TSG Hoffenheim hinterlassen.