Leverkusen besiegt Grosaspach, die Entwicklung unter dem neuen Trainer Erik ten Hag steckt aber noch in den Kinderschuhen. Die Spieler im Check.
DFB-PokalLeverkusen in der Einzelkritik

Die Spieler freuen sich über Patrik Schicks Treffer zum 1:0
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Im ersten Pflichtspiel seit Xabi Alonsos Abgang hat Bayer Leverkusen die Aufgabe in der ersten Runde des DFB-Pokals trotz knapp 45 Minuten Gewitter-Unterbrechung erst in der Schlussphase souverän gelöst. Der komplett umgekrempelte Doublegewinner von 2024 setzte sich beim Regionalligisten Sonnenhof Großaspach nach anfänglichen Problemen mit 4:0 (1:0) durch - und bescherte Erik ten Hag ein gelungenes Debüt auf der Bayer-Bank. Die Einzelkritik:
Mark Flekken 3,5
Ein Querschläger nach der Unwetterunterbrechung, sonst immer zur Stelle, wenn er gefordert wurde. Segelte aber zwei Mal am Ball vorbei.
Jarell Quansah 4
Kam gegen den tiefstehenden Gegner nicht in sein progressives Aufbauspiel. In der Defensive häufig etwas weit weg vom Gegenspieler.
Edmond Tapsoba 4
Ein klassischer Tag von Edmond Tapsoba. Viele souveräne Aktionen, aber auch ein, zwei kleine Fehler, die teuer hätten werden können. Seinen Pässen in die Tiefe fehlte es an Präzision.
Piero Hincapie (bis 64.) 3
Der Beste der Dreierkette, war wach – ohne bei Offensivaktionen eine echte Rolle zu spielen
Axel Tape (ab 64.) 3
Blieb in zunehmend aufgeheizter Atmosphäre auf dem Platz ruhig. Hatte Glück, dass er Tasdelens Grätsche von hinten in der Schlussphase unverletzt überstand.
Arthur 4
Es bleibt dabei: Der Brasilianer mit den großen Anlagen, wirkt oft gedankenlahm, reagiert zu spät oder falsch. So ist er den Ansprüchen von Bayer 04 nicht gewachsen. Da half auch sein Tor zum 2:0 nicht.
Robert Andrich 4
Führte Bayer 04 erstmals als neu berufener Kapitän aufs Feld. Versuchte mit Hand und Fuß zu ordnen, was mal mehr, mal weniger gelang. Verlor ein paar Zweikämpfe mehr als üblich. Ein katastrophaler Ballverlust vor dem eigenen Strafraum.
Aleix Garcia 4
Das Unwetter, die Atmosphäre des Amateurfußballs – das passte nicht zum Spanier mit dem feinen Fuß. Er fand sich nicht zurecht im Schwabenländle an diesem Freitagabend. Ausnahme war sein schöner Assist für Kofane vor dem 3:0.
Nathan Tella (bis 64.) 4
Hatte Glück, dass die Adduktoren bei einem Ausrutscher auf dem nassen Rasen hielten. Ein eher biederer Auftritt auf der ungewohnten Position des linken Schienenspielers in Abwesenheit von Grimaldo.
Ernest Poku (ab 64.) 2
Drei Tage nach seinem Wechsel von Alkmaar nach Leverkusen feierte der 21-Jährige sein Debüt. Bereitete das 2:0 vor. Starker Einstand von ihm.
Ibrahim Maza 2
Auffälligster Leverkusener in der Offensive. War er am Ball passierte etwas. Bewies häufig technisches Feingefühl mit den Füßen. Machte Lust auf mehr.
Amine Adli (bis 45.) 2,5
Womöglich sein letzter Einsatz für die Werkself. Der AFC Bournemouth will den französischen Angreifer, ein Wechsel für rund 30 Millionen Euro steht im Raum. Einige Aktionen misslangen, doch seine Flanke mit dem schwächeren linken Fuß vor dem 1:0 war eine Augenweide.
Alejandro Grimaldo (ab 46.) 2
Bestätigte den guten Eindruck aus der Vorbereitung, brachte neuen Schwung ins Offensivspiel. Souveräner Elfmeter zum 4:0.
Patrik Schick 2
Der Stürmer, der bis 2030 verlängert hatte und nun mehr Führung übernehmen will, machte das, was er am besten kann: Im Strafraum lauern und eiskalt vollenden.