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Star auf Weg nach LiverpoolSo plant Bayer 04 mit den Wirtz-Millionen – Eltern verdienen kräftig mit

Lesezeit 2 Minuten
Liverpool v Bayer Leverkusen UEFA Champions League Ryan Gravenberch of Liverpool and Florian Wirtz of Bayern Leverkusen during the UEFA Champions League match at Anfield, Liverpool UK Newspapers OUT Copyright: xKarlxVallantinex FIL-20882-0059

Bald Teamkameraden: Ryan Gravenberch (l.) vom FC Liverpool und Leverkusens Florian Wirtz.

Florian Wirtz ist auf dem Weg nach Liverpool. Bayer 04 will vernünftig mit den Einnahmen des Rekordtransfers umgehen.

Wochenlang gab es nahezu stündlich neue Wasserstandsmeldungen zum bevorstehenden Transfer von Florian Wirtz zum FC Liverpool. Nun steht der Vollzug unmittelbar bevor. Am Donnerstag reiste der 22-Jährige nach seinem Sommerurlaub in die englische Hafenstadt, um dort am Freitag seine medizinischen Tests zu absolvieren. Anschließend wird der Deal offiziell abgeschlossen.

Interessant: Wirtz verbrachte Teile seines Urlaubs mit Jeremie Frimpong (24), der bereits für knapp 40 Millionen Euro von Leverkusen nach Liverpool gewechselt ist.

Bayer 04 Leverkusen verdient mit dem Wirtz-Transfer nach Informationen des Kölner Stadt-Anzeiger rund 140 Millionen Euro. Als fixer Sockelbetrag wurden zwischen 120 und 125 Millionen Euro vereinbart, hinzu kommen leicht erreichbare Bonuszahlungen im Bereich von 15 bis 20 Millionen Euro. Der Betrag könnte in der Theorie sogar noch steigen, doch die vereinbarten zusätzlichen rund zehn Millionen Euro sind dem Vernehmen nach an sehr schwer erreichbare Zielvorgaben gekoppelt. Wirtz soll nach übereinstimmenden Medienberichten einen Vertrag über fünf Jahre bis 2030 unterschreiben. Jährliches Salär: rund 21 Millionen Euro inklusive Prämien.

Eltern Hans Wirtz und Karin Groß verdienen mit

Davon profitieren auch die Eltern Hans Wirtz und Karin Groß, die beim Deal mit Liverpool keinen externen Berater einschalteten, sondern selbst verhandelten. Wie die „Bild“ berichtete, erhalten die Eltern die marktübliche Provision, also zehn Prozent des Gehalts. Somit würde Liverpool rund zehn Millionen Euro in den kommenden Jahren nach Brauweiler überweisen.

Die Werkself wird mit der größten Transfereinnahme der Klubgeschichte jedenfalls sehr sorgsam umgehen. Wie beim Transfer von Kai Havertz zum FC Chelsea im Jahr 2020 (80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen) soll das eingenommene Geld das Fundament für die kommenden Spielzeiten bilden. Sportgeschäftsführer Simon Rolfes betonte mehrfach, dass der Havertz-Deal die Grundlage für die Meisterschaft 2024 war. Heißt: Leverkusen wird weiterhin keine Transfers in der Nähe der 50-Millionen-Euro-Marke machen.

Priorität bei der Suche nach Verstärkungen hat weiterhin die Defensive. Nach dem Abgang von Abwehrchef Jonathan Tah (29) zum FC Bayern hat Leverkusen drei Kandidaten im Auge, um den Verlust zu kompensieren: Englands U21-Nationalspieler Jarell Quensah (22) vom FC Liverpool, Deutschlands vormaligen A-Nationalspieler Malick Thiaw (23) vom AC Mailand und Marokkos A-Nationalspieler Nayef Aguerd (29) von West Ham United. Auch auf der Rechtsverteidigerposition und im Offensivbereich sucht Bayer weiter nach Verstärkungen.