LeverkusenJonathan Tah fühlt sich sicher und vermisst die Fans jetzt schon

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Nationalspieler Jonathan Tah

Leverkusen – Jonathan Tah (23) ist ein Fußball-Profi, der seit Beginn der Corona-Krise viel über seinen Beruf, das Leben und die Privilegien eines Fußball-Profis nachgedacht hat. „Wir müssen Gutes aus dieser Zeit mitnehmen“, erklärt der Verteidiger von Bayer 04 Leverkusen im Videogespräch am Donnerstag, „und eines davon ist die Wertschätzung für viele Dinge, die zuvor noch selbstverständlich waren.“

Zum Beispiel die bloße Ausübung seines Berufes. „Dass wir jetzt so weit gekommen sind und in der Bundesliga spielen dürfen ist etwas, auf das wir stolz sein können“, sagt Tah, der sich trotz der ungewöhnlichen Umstände darauf freut, am Montagabend um 20.30 Uhr (live auf DAZN) in einem leeren Weserstadion gegen Werder Bremen anzutreten, wenn nicht noch eine positive Corona-Probe dazwischen kommt.

"Der Klub hatte immer ein offenes Ohr für uns"

Als Spieler hat sich Jonathan Tah bei Bayer 04 gut aufgehoben gefühlt, was nicht allen Kollegen bei ihren Klubs so ergangen war. „Da kann ich, glaube ich, für alle bei uns sprechen. Wenn einer etwas hatte, hat er immer ein offenes Ohr gefunden“, sagt Tah, dem das Konzept der Deutschen Fußball Liga auch einleuchtet. „Ich fühle mich sicher, ich glaube, alle fühlen sich bei uns sicher“, erklärt er vor dem Wiederbeginn der Saison. 

Ein erhöhtes Verletzungsrisiko nach der schnellen Umstellung von Kleingruppentraining ohne Kontakt auf Vollkontakttraining und jetzt Wettkampfspiel fürchtet der Nationalspieler nicht: „Wir sind Profis, und deshalb sollten wir in jeder Situation professionell denken. Ich hatte viel Zeit, um mich präventiv auf alle möglichen Situationen vorzubereiten.“ Der Verzicht auf das Publikum bereitet dem beliebten Profi natürlich Schmerzen. „Wir müssen das jetzt ausblenden, um uns auf das Sportliche zu konzentrieren. Aber die Fans sind eigentlich das Wichtigste. Zum Fußball gehören Fans dazu, das wird auch immer so bleiben, deshalb wird eine Situation, wie sie jetzt ist, auch nie normal werden, egal wie lange wir ohne Publikum spielen müssen.“

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