Schick und AlarioLeverkusener Wechselspiel im Sturm

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Torjäger Patrik Schick feierte ein gelungenes Startelf-Comeback.

Leverkusen – Über die zweite Slapstick-Einlage einer seiner Profis binnen weniger Tage konnte Peter Bosz am späten Donnerstagabend schon lachen. „Das sind Sachen, die ein oder zwei Mal im ganzen Jahr passieren“, sagte der Trainer von Bayer 04 Leverkusen. „Wir haben jetzt zwei gehabt. Also war es das für diese Saison.“

Nach dem kuriosen Eigentor von Keeper Lukas Hradecky beim 2:1 in Bielefeld am vergangenen Samstag hatte sich beim 4:1 (1:0) in der Europa League gegen Hapoel Be'er Sheva Tin Jedvaj einen Fehlpass geleistet, der normalerweise nicht mal einem Amateurfußballer unterläuft. Doch hatten weder der Aussetzer Hradeckys noch der Schnitzer Jedvajs einen Leverkusener Punktverlust zur Folge – was auch Boszs Gelassenheit erklärt. Zumal Bayer 04 schon kommenden Donnerstag gegen Nizza den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League perfekt machen kann. Dazwischen soll aber noch der Höhenflug in der Bundesliga fortgesetzt werden, wo die Werkself zuletzt fünf Siege in Folge feiern konnte und am Sonntag Hertha BSC empfängt (15.30 Uhr/Sky).

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Eines der vielen kleinen Puzzleteile zum starken Leverkusener Gesamtbild ist die Qualität im Sturmzentrum. Neben dem Argentinier Lucas Alario, dem gegen Be'er Sheva sein zehntes Tor im zwölften Pflichtspiel gelang, steht nun auch wieder Patrik Schick zur Verfügung – nach auskurierter Muskelverletzung offenbar in sehr guter Verfassung. Schon nach seiner Einwechslung in Bielefeld hatte er das Spiel der Werkself merklich belebt und mit seiner Präsenz für Unruhe gesorgt. Gegen Be'er Sheva kam Schick nun zu seinem Startelf-Comeback und war bei seinem Europapokal-Debüt für Bayer 04 gleich erfolgreich. „Das Wichtigste war, dass er wieder von Anfang an gespielt hat und sogar fast 70 Minuten gemacht hat. Er hat das gut zu Ende gespielt“, lobte Trainer Bosz. „Ich bin sehr glücklich“, ergänzte Schick, er wolle noch viele weitere Tore schießen.

Sein Treffer am Donnerstag war ein Zufallsprodukt, als er mit dem Rumpf einen Kopfball von Jedvaj über die Linie drückte. Doch hätte der 24 Jahre alte Tscheche, der im Sommer für 26,5 Millionen Euro von der AS Rom nach Leverkusen transferiert worden war,  mehr Tore erzielen können, gerade mit dem Kopf – in der Luft war ihm kein Gegenspieler auch nur annähernd gewachsen.

Lars Bender könnte zurückkehren

Gegen die Hertha wird Trainer Bosz wohl wieder auf Alario im Zentrum setzen, bis auf Weiteres werden sich die beiden Mittelstürmer auf der einen Position in der Startelf abwechseln. Seite an Seite werden Alario und Schick nur in absoluten Ausnahmefällen auflaufen. „Am liebsten hätte ich sieben Stürmer auf dem Platz. Aber man muss immer auf die Balance achten“, sagte Bosz. Der Niederländer hofft am Sonntag auf die Rückkehr von Lars Bender, der Rechtsverteidiger hatte zuletzt muskuläre Probleme. Für Sven Bender (Prellung am Sprunggelenk) und Edmond Tapsoba (Trainingsrückstand) kommt ein Einsatz laut Bosz noch zu früh.

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