Geschäftsführer Fernando Carro führt den Tross des Werksklubs an, der in den USA Werbung für Bayer 04 und die Bundesliga machen will.
Trophy-Tour in New YorkBayer 04 Leverkusen schickt seine drei Trophäen auf Reisen
Während die Sicherheitsbeamten am Flughafen ihrer täglichen Routine nachgingen, zogen drei Gegenstände die Blicke der anderen Fluggäste auf sich: die Meisterschale, der DFB-Pokal und der DFL-Supercup. Nacheinander wurden die Trophäen vorsichtig in die üblichen Boxen gelegt und über das Fließband durch die Scanner geschoben. Nach einer kurzen Überprüfung passierte das Edelmetall ohne Probleme die Kontrolle und setzte seinen Weg fort – ein symbolträchtiger Auftakt der Trophy-Tour von Bayer 04 Leverkusen in den USA.
Der Werksklub befindet sich in einer Phase des Aufschwungs, besonders nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals in der vergangenen Saison. Die Mitgliederzahlen explodierten von rund 30.000 auf über 60.000, das Meistershirt war bisher der erfolgreichste Merchandise-Artikel in der Vereinsgeschichte und das neue Heimtrikot verkaufte sich viermal häufiger als der Vorjahres-Dress. Auch die Spiele in der aktuellen Saison sind in der Regel bereits im Vorfeld ausverkauft.
Fernando Carro will Werbung für Bayer 04 Leverkusen und die Bundesliga machen
Nun soll die Marke „Bayer 04“ auch international weiterwachsen. Aktuell befindet sich deshalb ein Tross des Werksklubs auf US-Tour. Angeführt von Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bayer 04, will sich die Reisegruppe – mit dabei ist auch Ehrenspielführer Jens Nowotny – in den Vereinigten Staaten präsentieren.
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„Wir sind als Botschafter der Bundesliga unterwegs. Unser Ziel ist es, Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit in einem der wichtigsten Auslandsmärkte für die Bundesliga zu generieren“, sagt Carro. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2018 legt der spanische CEO den Fokus auf internationale Expansion: „Von Beginn an haben wir – wann immer sich die Gelegenheit bot – Aktivitäten in ausländischen Märkten forciert. Diese Reise erlaubt uns, die Geschichte der Deutschen Meisterschaft einem neuen Publikum zu präsentieren und das Momentum rund um Bayer 04 direkt vor Ort zu vermitteln.“
Gemeinsames Fußballgucken in Brooklyn
Zunächst steht ein Besuch der in der Nordamerika-Zentrale der Bayer AG in New Jersey an, wo die Mitarbeiter die Gelegenheit haben, die Trophäen aus nächster Nähe zu betrachten. Weitere Programmpunkte der Reise umfassen eine „Champions Night“ in Manhattan, ein Treffen mit dem Gouverneur von New Jersey und ein Besuch im offiziellen Büro der Bundesliga am Union Square. Den Abschluss bildet eine „Watchparty“ zum Leverkusener Spiel gegen die TSG Hoffenheim, die am 14. September im Radegast Hall & Biergarten im New Yorker Stadtteil Brooklyn stattfindet. Danach werden die Trophäen für kurze Zeit in der „Saturdays Football“-Boutique in der Broome Street in Manhattan ausgestellt.
Im Sommer dieses Jahres entschied sich Bayer 04 gegen eine Auslandsreise und absolvierte die Saisonvorbereitung in Deutschland. Dies führte zu Kritik, beispielsweise von Michael Diederich, dem Finanzvorstand des FC Bayern München. Er sagte, dass es „schön gewesen wäre, wenn sich auch der Meister auf den Weg gemacht hätte, weil es im gemeinsamen Interesse aller Klubs liegt, die Fahnen des deutschen Fußballs international hochzuhalten.“ Mit der aktuellen USA-Reise und der geplanten Fortsetzung der Trophy-Tour in Brasilien und Mexiko im Laufe des Jahres will Bayer 04 seiner Rolle als deutscher Double-Sieger auch beim Thema Auslandsvermarktung gerecht werden.